Waldbrände wüten in Portugal: Fläche von 35’000 Fussball-Feldern verbrannt
In Odemira habe man rund 1400 Menschen aus 19 Ortschaften und einem Campingplatz in Sicherheit bringen müssen. Aktive Brände gab es am Dienstag den amtlichen Angaben zufolge in circa 15 Gebieten des Urlaubslandes. Es habe viele Verletzte gegeben, vorwiegend Einsatzkräfte, hiess es.
Zahlreiche Waldbrände beschäftigen in Portugal die Feuerwehr, den Zivilschutz und weitere Helfer. Die drei grössten Feuer in Odemira im Südwesten, in Leiria im Zentrum sowie in Cinfães im Norden des Landes wurden am Dienstag von insgesamt gut tausend Einsatzkräften bekämpft, wie die Zeitung «Público» unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete.
Bei hohen Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad und bei starken Winden warnte der Wetterdienst IPMA vor einem Waldbrandrisiko der fünften und höchsten Stufe in mehr als der Hälfte des portugiesischen Territoriums, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes einschliesslich der Hauptstadt Lissabon. Ab dem Wochenende werde das Risiko deutlich zurückgehen, hiess es.
Das Innenministerium schloss trotz der Warnungen die Ausrufung des Notstandes aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei sehr wirksam, und ausserdem werde ein Rückgang der Temperaturen erwartet, hiess es.
Der wesentliche Risikofaktor bei Waldbrandgefahr ist allerdings anhaltende Trockenheit. Seit Jahresanfang gab es in Portugal nach amtlichen Angaben bereits mehr als 5600 Brände, die insgesamt knapp 25’000 Hektar Natur zerstört haben. Das entspricht einer Fläche von 35’000 Fussball-Feldern. Die schlimmsten Brände gab es in den vergangenen Wochen. (dpa)