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Die SVP spannt bei den Wahlen mit Corona-Skeptikern zusammen

Die SVP geht eine Listenverbindung mit «Mass Voll», der massnahmekritischen Bewegung von Nicolas A. Rimoldi, ein. 

Die SVP des Kantons Luzern und die Bewegung «Mass Voll» gehen für die Nationalratswahlen von kommendem Oktober eine Listenverbindung ein. Der Entscheid war an der letzten Delegiertenversammlung gefällt und nun durch die Parteileitung umgesetzt worden.

Damit solle das bürgerliche Lager bei den kommenden Nationalratswahlen «weiter gestärkt werden», teilte die Luzerner SVP am Freitag mit. «Die Listenverbindung kann für die Rückeroberung des dritten Nationalratssitzes das Zünglein an der Waage sein», sagte die Präsidentin der SVP Kanton Luzern, Kantonsrätin Angela Lüthold dazu. Den Sitz hatte sie 2019 verloren, als Felix Müri abgewählt wurde.

«Die Listenverbindung kann für die Rückeroberung des dritten Nationalratssitzes das Zünglein an der Waage sein»

Angela Lüthold,

Präsidentin der SVP des Kantons Luzern

Die massnahmeskeptische und behördenkritische Bewegung «Mass Voll» war vom Luzerner Nicolas A. Rimoldi gegründet worden, der einst in der FDP politisierte. Mittlerweile wohnt er in Zürich und tritt dort auch für seine Bewegung zu den eidgenössischen Wahlen an. Für Schlagzeilen sorgte er vor einigen Wochen, als er mit einigen Mitgliedern seiner Bewegung Adolf Hitlers Geburtsort Braunau besuchte, um dort Bier zu trinken und Knödel zu essen.

In Luzern kandidieren vier Personen auf der Nationalratsliste von «Mass Voll». Drei sind bisher noch politisch nicht in Erscheinung getreten. Bekannt ist indes Daniel Wettstein (68), der einige Jahre Präsident der Stadtluzerner FDP war und von 2015 bis 2018 für die Freisinnigen im Kantonsrat sass. Wettstein politisierte am rechten Rand der FDP und soll in den vergangenen Jahren immer behördenkritischer geworden sein.

Eine Listenverbindung mit «Mass Voll»  ist die SVP mit vor einer Weil auch im Kanton Solothurn eingegangen.