Kanton braucht weitere 4,7 Millionen für Prüfhalle Schafisheim – darum wird die Sanierung teurer als geplant
17,87 Millionen Franken umfasst der Verpflichtungskredit, den der Grosse Rat bereits im Januar 2022 bewilligt hat. Mit diesem Geld wird die Fahrzeugprüfhalle des Strassenverkehrsamts des Kantons Aargau in Schafisheim vollumfänglich saniert. Damit auch während den Umbauarbeiten Fahrzeugprüfungen stattfinden können, wurden Übergangslösungen in Frick und Hendschiken geschaffen.
Mehr als ein Jahr nach der Absegnung des Kredits wird nun klar: Das Geld reicht nicht, um das Sanierungsprojekt zu stemmen. In seiner Botschaft an den Grossen Rat ersucht der Aargauer Regierungsrat darum nun um einen Zusatzkredit von 4,7 Millionen Franken.
Mehrere Faktoren führen zu Kostensteigerung
Eine Kombination von mehreren, gleichzeitig zusammentreffenden Negativfaktoren hätten zur Kostensteigerung geführt, erklärt der Regierungsrat in seinem Schreiben. Konkret spricht er von einer sehr volatilen Marktlage aufgrund steigender Material- und Energiekosten in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, hoher Teuerung, Lieferkettenproblemen sowie Fachkräftemangel.
Die Übergangslösungen in Frick und Hendschiken hätten erst nach einer Verzögerung von drei Monaten am 1. Mai 2023 in Betrieb genommen werden können. Gleichzeitig habe man in der Prüfhalle in Schafisheim mit dem Rückbau begonnen. Abgeschlossen sein soll die Sanierung voraussichtlich Ende 2024, womit eine Wiederaufnahme des Standardbetriebs in Schafisheim ab Anfang 2025 möglich sein soll. Mit der Sanierung der Prüfhalle erhofft sich der Regierungsrat, dass Prüfprozesse optimiert und die Abwicklung der Fahrzeugprüfungen noch effizienter und kundenfreundlicher gestaltet werden können. (luk)