Finma-Direktor Urban Angehrn tritt überraschend zurück
Die Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) braucht einen neuen Direktor. Urban Angehrn tritt überraschend zurück, wie die Finma am Mittwoch mitteilt. Das bereits per Ende September. In der Mitteilung macht Angehrn auch keinen Hehl daraus, wie ihm der Job zugesetzt hat: «Die hohe und dauerhafte Belastung hatte gesundheitliche Folgen», lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
In die Amtszeit von Angehrn fiel «die grössten Herausforderung in der Geschichte der Finma». Gemeint ist die Rettung der Credit Suisse. Die Arbeiten diesbezüglich würden immer noch andauern und der abtretende Direktor stehe Birgit Rutishauser, die per 1. Oktober zur Direktorin ad interim ernannt wird, weiterhin zur Verfügung.
«Es fällt mir sehr schwer, diese Aufgabe abzugeben, doch dies ist ein Schritt der Vernunft», so Angehrn. Er hatte sein Amt erst im November 2021 angetreten. Auch die Verwaltungsratspräsidentin lobt den Einsatz von Angehrn. Er habe neben dem Tagesgeschäft «eine ausserordentliche Fülle von Aufgaben in verschiedensten Dimensionen zu bewältigen», sagt Marlene Amstad. Er habe das «mit höchstem persönlichem Einsatz und grosser Zuverlässigkeit erfüllt.»
Der Prozess zur Neubesetzung der Stelle sei eingeleitet worden. (mg)