Wer ist die Schönste im ganzen Modeglitzerland? An der Fashion Week in Paris, die am Dienstag zu Ende gegangen ist, überliessen die geladenen Stars an den Modeschauen nichts dem Zufall: Zentimeterweise Schminke wurde da aufgetragen, um in der «Front Row» – der ersten Reihe bei einer Show – eine gute Falle zu machen.

In diesem Meer von aufwendig aufgemachten Gesichtern stach eine heraus: Pamela Anderson. Sie erinnern sich? Die Blondine aus der 90er-Serie Baywatch im supersuperknappen Badeanzug, mit einem Faible für Silikon und extrafetten Eyeliner. Sexbombe einer ganzen Generation. Und nun, 30 Jahre später, dreht man sich immer noch nach ihr um. In ebendiesem Paris. Zur Schau des Labels The Row trat die 56-Jährige im coolen Nadelstreifendreiteiler auf. Und, oha: ungeschminkt.

Lange her, dass die Anderson dermassen gut ausgesehen, so gestrahlt hat. Okay, auf bisschen Lipgloss konnte sie nicht verzichten, aber das war’s dann. Um einen Ausrutscher handelte es sich dabei nicht: Die Schauspielerin tauchte noch mehrere Male in Paris auf, etwa zur Schau von Vivienne Westwood oder Victoria Beckham. Und auch da liess sie die Farbe im Gesicht sein.

Gewiss, ungeschminkte Looks sind bei den Stars kein Novum mehr. Hailey Bieber, Heidi Klum sowie ihre Tochter Leni, Katie Holmes, Julia Roberts, Cameron Diaz und noch viele mehr zeigen sich immer öfter ganz natürlich auf Social Media oder sonst im privaten Alltag. An einem festlichen Anlass allerdings tragen sie dann doch alle wieder dick auf. Anderson, die laut eigenen Aussagen seit gut zehn Jahren auf Botox, Filler und Co. verzichtet, hat nun die nächste Stufe gezündet und beweist, dass Natürlichkeit auch zum Glamour-Event passen kann.

Nicht zu verwechseln ist der Trend mit dem Nude-Look. Hier wird die Haut mit Foundation, Concealer und Co. zugekleistert, aber das Resultat sieht natürlich aus. Nichts für Pamela Anderson: Sie zeige lieber ihre Sommersprossen, anstatt sie zu verdecken, denn sie sei unterdessen stolz darauf, lässt sie sich in einem US-Promimagazin zitieren: «Es macht Spass, alt zu werden. Es ist auch eine Erleichterung. Ab einem gewissen Alter sieht man einfach jünger und frischer ohne Make-up aus.» Das nennen wir mal ein Power-Statement einer gestandenen Frau!

Egal welchen Alters: Wer sich oft schminkt, sollte sich einen Ruck geben und es der Anderson nachtun, zumindest hie und da. Nicht nur, weil sie extrem cool rüberkam. Die Vorteile, auf Make-up zu verzichten, liegen auf der Hand: Die Haut kann besser atmen, das führt zu deutlich weniger Hautunreinheiten. Ein Boost fürs Selbstvertrauen gibts mit dazu: Man ist ungeschminkt schön und braucht sich nicht hinter einer Make-up-Schicht zu verstecken. Ausserdem wird viel Zeit gespart.

Ganz ohne Aufwand geht’s dann aber doch nicht. Um ihr Antlitz strahlen zu lassen, setzt sich Pamela Anderson oft vor einen Luftbefeuchter, wie sie auf Instagram verlautbarte. Und sie greife regelmässig zu einem Toner aus Rosenwasser, mit dem sie sich das Gesicht bespritze. Denn je trockener die Haut, desto sichtbarer sind Fältchen.

Das wird es allerdings kaum gewesen sein. Vielmehr gibt Anderson Gerüchten zufolge viel Geld für die Gesichtspflege aus. Und soll sich jede Woche eine Art Sauerstoff-Licht-Treatment für rund 400 Franken gönnen, das ihre Haut strafft und zum leuchten bringt.

Derart tief in die Tasche greifen braucht man nicht. Aber Anderson hat schon recht: Wer ohne Make-up unterwegs sein will, sollte die Haut umso besser pflegen. Etwa mit einer Reinigung an, die verstopften Poren den Garaus macht. Ein regelmässiges Peeling regt die Durchblutung an und sorgt für zarte Haut; Gesichtsmasken können zusätzlich glätten. Und ein dem Hauttyp entsprechendes Serum gibt eine Extraportion Pflege und Feuchtigkeit. Nicht zu vergessen die Augen: Eine gute Augencreme kann Augenschatten mit der Zeit abschwächen.

Okay, das alles nimmt doch ziemlich viel Zeit in Anspruch, und auch Pamela Anderson gibt zu, dass sie nicht unbedingt Zeit spare mit dem ungeschminkten Look. Aber das ist es wert. Für eine coolen Auftritt und eine gesunde Haut.