Cyberdelikte: Die Polizei warnt vor Betrugsversuchen via Smartphone
Seit einiger Zeit werden Schweizer Handynutzerinnen und Handynutzer von unbekannten Schweizer Handynummern angerufen. Wenn der Anruf entgegengenommen wird, ertönt eine englische Stimme ab Band. Es gibt verschiedene Arten von Anrufen: Bei den einen geht es um Drogenschmuggel, bei den anderen um Probleme mit der Identitätskarte.
Der Aufruf der unbekannten Täterschaft bleibt laut Kantonspolizei Aargau jedoch immer derselbe: «Press 1» fordert die Computerstimme die angerufene Person auf. So würde man mit einem Polizisten verbunden werden. In Tat und Wahrheit steckt aber eine unbekannte Täterschaft hinter dem «Polizisten». Diese möchte die Handynutzer dazu bringen, eine Software zu installieren, um dann E-Banking und Co. auszuspionieren.
Die Schweizer Handynummern, die aktuell gerne von der unbekannten Täterschaft verwendet werden, sind gespoofed. Das heisst, die Täterschaft versteckt sich hinter Nummern von Drittpersonen, was via Internettelefonie möglich ist. Die Kantonspolizei Aargau rät Betroffenen auf ihr Bauchgefühl zu hören und folgende Ratschläge zu beachten:
– Beenden Sie den Kontakt, wenn Sie die Bandansage hören
– Drücken Sie keine Ziffern
– Geben Sie keine sensiblen und persönlichen Daten bekannt
– Seien Sie misstrauisch. Die Polizei verwendet keine englischsprachigen Bandansagen
– Installieren Sie keine unbekannten Applikationen auf Ihrem Mobiltelefon
Die Ratschläge können auch bei unaufgeforderten Jobangeboten, welche aktuell via Instant-Messaging-Diensten (z.B. WhatsApp) kursieren, angewandt werden. In ebenfalls englischer Sprache werden Handynutzerinnen und Handynutzer angeschrieben, dass es eine Arbeitsstelle gäbe und man sich bei Interesse melden soll.
Auch in diesem Fall hat die unbekannte Täterschaft nichts Gutes, sondern klare Betrugsabsichten geplant. Sollten Sie bereits finanziellen Schaden erlitten haben, sprechen Sie beim Polizeistützpunkt in ihrer Region vor und erstatten Sie Anzeige. (cwu)