Reto Graber im ZT-Talk: «Die Feuerwehr ist der Sprinter, der Zivilschutz ist der Marathon-Läufer»
Vor zwei Jahren ging die Angst vor Wald- und Flurbränden um, dieses Jahr hielt das Hochwasser die regionalen Feuerwehren auf Trab. Wie begegnen diese den Herausforderungen der aufziehenden Klimakrise?
Das Schlagwort sei Zusammenarbeit, sagt Reto Graber, der Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Zofingen, im ZT-Talk. «Wir müssen uns in der Region gemeinsam auf solche Ereignisse vorbereiten. Wir müssen gemeinsam trainieren und den Informationsaustausch pflegen – nicht nur unter den Feuerwehren, sondern auch mit dem Zivilschutz, dem regionalen Führungsorgan und den politischen Behörden.» Entscheidungskompetenzen müssten geregelt sein, bevor man das nächste Ereignis zu bewältigen habe.
Die gute Nachricht: «In Zofingen sind wir in der glücklichen Lage, dass wir genug Personal haben. In den letzten beiden Jahren haben sich so viele Leute bei der Feuerwehr gemeldet wie in den letzten Jahren nie mehr. Das zeigt: Das Interesse, mitzumachen, ist vorhanden.» Graber führt dies auch auf die Pandemie zurück: «Der Gedanke, zu helfen, spielt eine Rolle – deshalb wurde wieder vermehrt der Zugang zur Feuerwehr gesucht. Wir mussten die letzten beiden Jahre nicht aktiv rekrutieren – und konnten unseren Bestand trotzdem ausbauen.»