«Dass man Lügner anhand von typischer Mimik und Gestik entlarven kann, ist Mumpitz!»
Das Lügen hat aber auch eine soziale Komponente, sagt sie. Wenn wir den anderen fortwährend sagen würden, was wir wirklich denken, stünden wir bald ohne Freunde da – prosoziales Lügen nennt die Psychologin dieses Phänomen, das eine durchaus erstrebenswerte Sozialkompetenz sei. Die in Zofingen wohnhafte Wissenschaftlerin war Gast im ZT-Talk – sie erklärt, warum Ratgeber-Literatur, die Lügner angeblich enttarnt, Mumpitz ist, welche Strategien routinierte Lügner anwenden – und warum die Lügenvorwürfe an US-Präsident Donald Trump wie an Teflon abprallen.
Im Talk spricht die in Zofingen wohnhafte Niehaus im Weiteren über die seltsame Tatsache, dass wir das Lügen einerseits verurteilen – und trotzdem immer wieder lügen, über die Ratgeber-Literatur, die verspricht, Lügner zu entlarven, darüber, warum ihr der Begriff «Notlüge» missfällt und über die Frage, ob Lügner die erfolgreicheren Menschen sind.