Italienerin Federica Brignone gewinnt – Lara Gut-Behrami scheidet aus
Nach dem Schweizer Jubeltag mit dem Doppelsieg von Jasmine Flury und Joana Hählen, haben die Schweizerinnen eindrücklich bewiesen, wie gut ihnen die Piste in den französischen Alpen in Val d’Isère liegt. Nur 24 Stunden nach dem sensationellen Erfolg können die Swiss-Ski-Athletinnen den Coup jedoch nicht wiederholen.
Als beste Schweizerin klassierte sich Michelle Gisin auf dem 5. Schlussrang. Dabei hatte sich die 30-jährige Engelbergerin im oberen Streckenabschnitt einen grossen Rückstand eingeholt. Im unteren Abschnitt konnte sie sich allerdings erheblich steigern, fuhr im vorletzten Sektor gar die Abschnittsbestzeit heraus.
«Phasenweise war das ganz gut. Vor allem der untere Bereich hat sich super angefühlt. Oben hat es mich wie wild durchgeschüttelt. Das machte es schwierig, alles gut einzuschätzen», so Gisin gegenüber SRF.
Viele Athletinnen scheitern
Auf die italienische Tagessiegerin Federica Brignone war die Zeitdifferenz mit 1.32 Sekunden jedoch gewaltig. Die Norwegerin Kasja Lie (+0.44 Sekunden) und die italienische Landsfrau Sofia Goggia (+0.59) komplettierten das Podium.
Das anspruchsvolle Rennen bereitete einige Athletinnen grosse Mühe. Gleich 20 Athletinnen schieden aus. Unter ihnen prominente Namen wie Lara Gut-Behrami oder Mikaela Shiffrin.
Den Weg ins Ziel fand Joana Hählen als zweitbeste Schweizerin auf dem sechsten Rang (+1.71 Sekunden). «Als ich den Rückstand gesehen habe, war ich zunächst ernüchtert. Mit der Klassierung kann ich jedoch sehr gut leben», so Hählen im TV-Interview. Die 31-jährige Bernerin bezeichnete den Super-G als Kampf von oben bis unten. Teamkollegin Jasmine Flury, die in der Abfahrt am Vortag ihren zweiten Weltcupsieg feiern konnte, beendete das Rennen auf dem achten Platz.
Für die Speed-Spezialistinnen geht es nun in die Weihnachtspause. Die Technikerinnen sind bereits wieder beim Slalom am Donnerstag im französischen Courchevel im Einsatz.