«Mit wenig Geld Grossartiges erreicht»: Museumsleiterin Katharina Müller wurde verabschiedet
Bei einem Nachtessen im Anschluss an die letzte Sitzung 2023 würdigte Stadtpräsidentin Christiane Guyer, Präsidentin der Museumskommission, Katharina Müller in einer engagierten Ansprache: «Liebe Katharina, du hast während deiner Amtszeit im ältesten Museums des Kantons Aargau viele Schätze gefunden und geöffnet. Leider verlässt du jetzt diese Schmuckschatulle.»
Katharina Müller habe mit der Neuausrichtung der Museumsleitung ein unglaubliches Potential im «Palazzo Zofingen» aufgezeigt und neues Leben in dieses Schmuckstück gebracht. Sie habe mustergültig vorgeführt, wie man – im Vergleich zu anderen Museen im Kanton – mit wenig Geld Grossartiges erreichen könne. Bis Ende November haben rund 3700 Menschen das Museum Zofingen besucht.
In ihren Abschiedsworten dankte die abtretende Museumsleiterin vor allem dem «grossartigen Freiwilligenteam», das sie stets unterstützt habe. Sie wünscht dem Museum «nur das Beste und möglichst viel Rückenwind…».
«Das Zugpferd geht, aber die Geschichte geht weiter,» sagte Christiane Guyer und ergänzt, man habe bereits eine Nachfolgerin gefunden, deren Name allerdings noch nicht veröffentlicht werde, weil der Vertrag noch nicht unterschrieben sei. Bis zum Stellenantritt der neuen Frau (März oder April) wird Annina Beck, Leiterin Bereich Kultur, die Museumsleitung übernehmen. Für den naturhistorischen Teil wird sie vom Biologen Hans Althaus unterstützt.
Aus der Museumskommission verabschiedet sich per Ende Jahr nach rund zehnjähriger Tätigkeit auch die Stadtpräsidentin: Christiane Guyer gibt den Vorsitz in der Kommission weiter. Ab 1. Januar 2024 übernimmt Stadträtin Rahela Syed, Leiterin Ressort Kultur und Freizeit, das Präsidium. Ebenfalls geehrt wurde Heini Lüscher, der sich als langjähriges Kommissionsmitglied verabschiedet.
Auch im neuen Jahr wird das Museum jeweils am Mittwoch von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet sein (erstmals am 7. Januar). Den stattlichen Museumsbau an der General-Guisan-Strasse 18 aus den Jahren 1898 bis 1901 mit seinen grossflächigen Sgraffiti bezeichnen Fachleute heute «in vielerlei Hinsicht als imposant und einzigartig».