«Geisterfahrer» und «Falschfahrer» verschwinden aus Verkehrsmeldungen: Der neue Begriff ist total inklusiv
Auf der Rückfahrt aus den Bergen lief Radio SRF 1. Ein Song wurde abrupt ausgeblendet. Dringende Durchsage: «Achtung, auf der A6 zwischen Schüpfen und Lyss kommt Ihnen ein falsch fahrendes Fahrzeug entgegen.» Ein paar Minuten später gab SRF 1 keine Entwarnung, sondern bestätigte die Gefahr: Das «falsch fahrende Fahrzeug» sei immer noch unterwegs. Dann noch einmal. Und noch einmal.
Vom Rücksitz her, wo die Kinder sassen, kam die Frage: «Was ist ein falsch fahrendes Fahrzeug?» Antwort vom Fahrersitz: «Ein Geisterfahrer!» Das wurde sofort verstanden. Obwohl Geisterfahrer veraltet ist. Längst hat sich «Falschfahrer» eingebürgert (tönt weniger furchterregend). Nun ist auch Falschfahrer überholt – wohl aus Gründen der Gendergerechtigkeit: Männer könnten sich diskriminiert fühlen, vielleicht sitzt ja eine Frau am Steuer. «Falsch fahrendes Fahrzeug» aber ist an Inklusivität nicht mehr zu steigern. Es schliesst sogar führerlose, autonom fahrende Autos mit ein.