Trotz Grossbrand bei Krono Swiss: Weniger Gewässerverschmutzungen und Fischsterben
In den Luzerner Gewässern haben 2023 Verschmutzungen acht Mal zu Fischsterben geführt. Dies ist deutlich weniger als im langjährigen Schnitt. Auch die Zahl der Gewässerverunreinigungen ging zurück.
Wie die Luzerner Staatskanzlei am Montag mitteilte, haben die Behörden im letzten Jahr 66 Gewässerverschmutzungen registriert. 2022 waren es 77 gewesen. In den letzten zehn Jahren gab es im Schnitt pro Jahr 79 solche Vorfälle.
Auch die Zahl der Verschmutzungen, die zu einem Fischsterben führte, war rückläufig. Sie ging 2023 von 14 auf acht zurück. Von 2014 bis 2023 waren es im Schnitt zwölf Fischsterben pro Jahr gewesen.
Starke Schwankungen
Die Staatskanzlei spricht in ihrer Mitteilung von „deutlichen“ Rückgängen der Fallzahlen. Von einem nachhaltigen Rückgang könne aber nicht gesprochen werden, weil die Fallzahlen von Jahr zu Jahr schwanken würden.
Rund jede vierte Gewässerverunreinigung, nämlich 18, wurde durch die Landwirtschaft verursacht. 15 Mal war Gülle die Ursache. Drei Mal verursachten die Zwischenfälle in der Landwirtschaft ein Fischsterben.
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Gewässerverschmutzungen und Gülleunfälle veränderte sich gegenüber 2022 nicht, langfristig betrachtet sind die Zahlen von 2023 aber tief: Im Zehnjahresschnitt verschmutzte die Landwirtschaft pro Jahr 24 Mal ein Luzerner Gewässer, jeweils 21 Mal mit Gülle.
Bauernhöfe werden überprüft
Die Staatskanzlei weist darauf hin, dass seit 2020 jährlich rund 25 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe zum Thema Gewässerschutz überprüft würden. Dank dieser Kontrollen könnten bauliche Mängel behoben werden, hiess es in der Mitteilung. Auch würden die Bäuerinnen und Bauern für das Thema sensibilisiert.
Mehr Gewässerverschmutzungen als die Landwirtschaft haben 2023 Industrie- und Gewerbebetriebe verursacht. Die Zahl der Fälle stieg von 20 auf 24, sie lag damit im Schnitt der Jahre 2014 bis 2023. Von den 24 Verschmutzungen im letzten Jahr entfielen 15 (2022: 12) auf Baustellen. Fischsterben wurden dadurch keine verursacht.
In der Kategorie Diverse wurden 2023 zwölf Gewässerverunreinigungen registriert. 2022 waren es 30 Fälle gewesen. Die verbleibenden zwölf (2022: 9) Gewässerverunreinigungen konnten nicht zugeordnet werden, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Unter Diverse fallen etwa Probleme in Kanalisations- und Entwässerungsanlagen, private Abwässer oder Löschwasser aus dem Industriebrand in Menznau. (sda)