Zwei Siege in 48 Stunden: Mittelland ist der Start ins neue Jahr geglückt
Zwischen der 19. und der 56. Minute deutete im Spiel gegen Aarau wenig auf das eher knappe Schlussresultat hin. Nach einer kuriosen Schlussphase des Startdrittels, hatten die Mittelländer das Spielgeschehen weitestgehend im Griff und trafen in regelmässigen Abständen zur komfortablen 7:1-Führung. Es war wenig überraschend auch die beste Phase im Spiel des Heimteams.
In dieser Periode erarbeiteten sich sämtliche Linien Mittellands ihre Chancen und leisteten es sich, trotz sieben erzielten Toren, die eine oder andere hochkarätige Torchance ungenutzt verstreichen zu lassen. Den Grundstein für den souveränen Auftritt legten Schneiters Mannen indes im Aarauer Überzahlspiel. Mit einem Mann auf der Strafbank erzielte UM nämlich nicht weniger als drei Treffer. Doch des Kuriosen nicht genug: Weil Tobias Müller den ersten Shorthander mit seinem Team auf dem Feld anstelle auf der Strafbank sitzend bejubelte, kassierte er noch eine Folgestrafe wegen unerlaubtem Verlassen der Strafbank. Seine Mannschaft liess sich dadurch nicht beirren: Nach Richner traf auch der mit drei Toren überragende Flury in Unterzahl, während Überschlag dazwischen bei angezeigter Strafe gegen das Gästeteam bei de facto numerischem Gleichstand auf 2:0 erhöhte. Das so gewonnene Selbstvertrauen war massgeblich daran beteiligt, dass die Hausherren fortan besser das Spiel zu eröffnen und zu prägen vermochten und so ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnten. Das führte schliesslich zu defensivem Übermut und damit verbunden zu drei nicht unverdienten, aber nicht zwingend nötigen Treffern für die Aarauer Gäste, die zumindest kurz noch an die Sensation zu glauben schienen.
Mit bester Saisonleistung zum Auswärtssieg
Im zweiten Spiel der Doppelrunde gelang Unihockey Mittelland die beste Mannschaftsleistung der Saison. Entsprechend zufrieden war Coach Samuel Schneiter: «Wir haben über die gesamten 60 Minuten das Spiel kontrolliert, haben uns nie aus der Ruhe bringen lassen und haben unsere Möglichkeiten in der Offensive ausgenutzt.» Besonders hervorgetan hat sich in der Disziplin des Toreschiessens Mittellands zweite Linie, welche für nicht weniger als sechs der neun erzielten Tore verantwortlich zeichnete.
Bereits nach drei Minuten brachte Bohrer seine Farben mit einem sinnbildlichen Treffer in Front. Er schnappte sich den Ball in der Mittelzone, suchte den direkten Weg aufs Tor und traf prompt. Genau diese Entschlossenheit sollte schlussendlich den Unterschied ausmachen. UM ging in den Zweikämpfen konsequent zur Sache, spielte schnörkellos und verteidigte mit genauso viel Engagement. Entsprechend wurden, offensiv wie defensiv, gelungene Aktionen auch von der Bank gefeiert. Obschon die Gastgeber in Überzahl vor Drittelsende den Anschlusstreffer markieren konnten, ging Mittelland seinen Weg im Mitteldrittel unbeirrt weiter. Mit überlegten Aktionen schaffte es Mittelland, die Zuger nie ins Spiel kommen zu lassen. Mit zunehmender Spieldauer wirkten die Versuche des Heimteams, UMs Hintermannschaft zu bezwingen, aussichtsloser. Hierbei kam sicher auch zum Tragen, dass Mittelland einen Tag mehr Erholungszeit hatte. Erst im Schlussabschnitt vermochte Zug den im Mittelländer Tor debütierenden Fallegger mittels Weitschuss zu bezwingen. Anders als in anderen Partien liess sich Mittelland dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Auf das vermehrte Vorpreschen Zugs hatten Mittellands Akteure immer die richtige Antwort, konnten sich lösen und Mal ums Mal die Gegenstösse erfolgreich abschliessen. So war es Flury, Richner und zweimal Hunziker vergönnt, zum 9:2-Schlussstand zu erhöhen.