Brian droht Influencer mit dem Tod – er selbst spricht von «Promotion für Box-Kampf»
Zwei Monate nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis sorgt Brian Keller erstmals für negative Schlagzeilen. Wie SRF berichtet, soll der bekannteste Ex-Häftling der Schweiz den Influencer Skorp in einem Videochat mit dem Tod bedroht haben. Zu hören sind offenbar folgende Sätze:
«Ich werde dich töten (…)! Dein Blut wird fliessen, Scorp! Dein Blut wird fliessen. Schau diese Klinge, die wirst du bekommen. Weisst du, wie viele Leute ich schon gestochen habe?»
In dem Video, das gemäss «Blick» einen Ausschnitt aus einem Livestream zeigt, sagt Keller ausserdem: «Allahu Akbar. Ich sage, ich komme», während er ein Messer in die Kamera hält. Sein Gegner habe mit dem «bösesten Menschen dieser Welt» gespielt. «Brian ist Monster im Herz», sagt er weiter. Und: «Brian will dein Blut. Brian will dich ermorden.»
Skorp, mit bürgerlichem Namen Giorgio Lörtscher, ist ebenfalls ein Ex-Häftling. Er war wegen schweren Raubes in Haft. Heute arbeitet er gemäss SRF als Influencer, fiel aber selbst schon mit Beschimpfungen und Drohungen auf. Das gehöre dazu, sagt er gegenüber SRF, hier sei es aber aus dem Ruder gelaufen. Und weiter: «Ich bin intelligent geworden und auf diesen Typen muss ich mich nicht einlassen.»
Keller selbst bestreitet, dass der Vorfall ernst gemeint gewesen sei. «Es ist alles nur Promotion für einen Box-Kampf mit ihm», sagt er gegenüber dem «Blick».
Nur: Offenbar blieb es nicht bei Kellers Drohungen. Am Sonntagabend soll er gemeinsam mit Kollegen vor dem Wohnhaus des Influencers aufgetaucht sein. Keller filmte sich dabei und stellte dies auf TikTok. Gemäss Lörtscher habe er ihm mit einem «XXL-Messer» gedroht, dieses ist auf den Videos nicht zu sehen. Er habe alles durch die elektronische Anlage beobachten können, so Lörtscher. Seine Freundin habe grosse Angst gehabt. Mit seinem nächtlichen Besuch hat Keller einen Polizeieinsatz ausgelöst, berichtet der «Blick», der sich dabei auf ein zweites Video auf TikTok beruht.
Gegenüber SRF sagt dazu der Strafrechtsanwalt Kenad Melunovic, dass für den Ex-Häftling durch diese Aktion sogar eine Präventiv-Haft infrage käme. Durch den Hausbesuch bei seinem Gegner habe Keller seine Drohungen konkretisiert. Lörtscher selbst plant, Keller am Dienstag anzuzeigen. (lak/dab/watson.ch)