Shiffrin schlägt eindrücklich zurück – Gisin verpasst Podest knapp
Mikaela Shiffrin hat schwierige Tage hinter sich. Die Speedrennen von Altenmarkt-Zauchensee liess sie am vergangenen Wochenende aus, um sich nach einer Grippe vollständig zu erholen. Die Auszeit wurde allerdings hektisch. Am Samstag flog sie von Salzburg nach Bern, um dort ihren Freund Aleksander Kilde im Spital zu besuchen. Der Norweger verletzte sich bekanntlich bei einem Sturz in der Lauberhornabfahrt.
Der emotionale Stress der letzten Tage war Shiffrin in den beiden Läufen auf der vereisten Piste von Flachau kaum anzusehen. Im ersten Durchgang lag sie noch sieben Hundertstel hinter ihrer härtesten Konkurrentin Petra Vlhova. Die Slowakin schwächelte aber im zweiten Lauf und fiel auf Rang 2 zurück. Shiffrin war dank eines technisch sauberen Laufs um 27 Hundertstel schneller in der Endabrechnung.
Und so bleibt in dieser Saison alles wie gehabt: Slalom-Siegerinnen heissen nach wie vor Shiffrin oder Vlhova. Nach sieben Rennen steht die US-Amerikanerin bei vier Siegen, die Slowakin bei drei. Für Shiffrin ist es der 94. Weltcupsieg der Karriere.
Im gewohnt stimmungsvollen Nachtslalom von Flachau verpassten die Schweizerinnen das Podest knapp. Michelle Gisin, zur Rennhälfte mit 1,15 Sekunden Rückstand auf Rang 5, beendete das Rennen auf Rang 4. Gisin konnte sich im zweiten Durchgang akrobatisch retten, nachdem ihr kurzzeitig ein Stock aus der Hand rutschte. Auf die drittplatzierte Schwedin Sara Hector fehlten ihr letztlich 27 Hundertstel.
An ihren vierten Platz von Kranjska Gora konnte Camille Rast mit einem sechsten Rang anknüpfen. Weltcup-Punkte gab es auch für Mélanie Meillard (12.), Elena Stoffel (23.) und Nicole Good (24.).