Windisch und Lenzburg: Bildungskommission sagt Ja zu zwei neuen Kantonsschulen
In Windisch und Lenzburg will der Regierungsrat je eine neue Mittelschule bauen. Um die Pläne umzusetzen, sollen die beiden neuen Standorte im Schulgesetz verankert werden. Nun hat sich die grossrätliche Kommission für Bildung, Kultur und Sport (BKS) mit der Botschaft des Regierungsrates auseinandergesetzt. Ihr Verdikt: Die Kommissionsmitglieder sprechen sich einstimmig für die Aufnahme von zwei neuen Mittelschulstandorten ins Schulgesetz aus.
Der Grund: Die Zahlen der Schülerinnen und Schüler steigen. Ebenso geht man von einem moderaten Anstieg der Maturitätsquote aus.
Auch mit dem Vorschlag, die Alte Kantonsschule Aarau und die Kantonsschule Wohlen auszubauen, ist die Kommission einverstanden, wie Präsident Titus Meier am Donnerstag in einer Medienmitteilung schreibt. Während es in Aarau zu einer Verzögerung kommt, könnten die Vorbereitungsarbeiten zum Ausbau in Wohlen angegangen werden.
Planung beider Schulen soll gleichzeitig erfolgen
In der Diskussion in der Kommission sprachen sich einige Mitglieder für einen möglichst raschen und gleichzeitigen Bau der beiden Kantonsschulen aus. So könnten Engpässe oder teure Übergangslösungen verhindert werden. Andere Kommissionsmitglieder wiederum vertraten die Meinung, dass vorerst nur ein Neubau errichtet werden soll. Die Schülerinnen- und Schülerzahlen könnten sich anders entwickeln als prognostiziert. Zudem sei aus finanzieller Sicht zu verhindern, Schulraum auf Vorrat zu erstellen.
Doch diese Argumentation verfängt nicht: Ein Prüfungsantrag für eine Staffelung der Neubauten findet in der Kommission keine Mehrheit. Nun soll der weitere Planungsprozess zeigen, welcher Standort zuerst und welcher danach realisiert werden kann, heisst es in der Medienmitteilung. Der Grosse Rat wird voraussichtlich im März über die beiden neuen Mittelschulstandorte befinden.
Windisch und Lenzburg sind nicht die einzigen Ortschaften, in denen neuen Kantonsschulen entstehen sollen. Bereits 2021 beschloss der Grosse Rat einen Neubau in Stein im Fricktal. 61,5 Millionen sollen der Neubau und eine Übergangslösung kosten, wie der Regierungsrat beantragt. Der Standort Stein soll zum Schuljahr 2029/30 in Betrieb genommen werden.