Professor Bummbastic startet durch: Jetzt hat er Doubles in Berlin, im Tessin und der Westschweiz
Es chlöpft und tätscht und blitzt und raucht – bei den Shows von Professor Bummbastic kommt man aus dem Staunen kaum mehr raus. Seit sechs Jahren tourt Raphael Oldani als verrückter Professor durch die Deutschschweiz. Dabei verzaubert er Kinder und Erwachsene gleichermassen.
Sein Ziel war es, vor allem Schülerinnen und Schüler für die Wissenschaft zu begeistern. Er wollte seine Shows in Schulen zeigen, vom Kindergarten bis zur Berufsschule, immer aufs Publikum angepasst. Doch was er heute erreicht hat, geht weit darüber hinaus. Das ist natürlich kein Wunder, immerhin arbeitet er auf der Bühne mit einer Zeitmaschine.
Das Spannendste an dieser ist, dass sie mit der Wissensenergie der Kinder angetrieben wird. «Bei vielen meiner Experimente hole ich Kinder auf die Bühne, um mir zu helfen», berichtet der 48-jährige Primarlehrer. «In meinem ersten Programm habe ich einfach Experimente gezeigt. Im neuen Programm gibt es eine Geschichte als roten Faden. Auch das kommt bei Kindern und Erwachsenen gut an. Vor allem, weil sie einen Roboter beinhaltet», erzählt Oldani schmunzelnd.
Bummbastic an der Schweizer Schule in Singapur
Noch heute tritt er oft in Schulen auf. Vor allem in der Deutschschweiz – aber nicht nur. «Ein Traum von mir war es immer, als Lehrer an einer Schweizer Schule im Ausland arbeiten zu können.» Diesen hat er sich nie erfüllt. «Dafür konnte ich unterdessen zwei Wochen in einer solchen Schule in Singapur verbringen und als Professor Bummbastic eine Projektwoche begleiten», freut er sich.
Abgesehen von den Schulen wird er auch von Firmen oder Kulturvereinen gebucht und tritt an Dorf- oder Jugendfesten auf. Und er hat auch eine anderthalbstündige Bühnenshow. «Ganz am Anfang habe ich das Wohler Casino gemietet, um herauszufinden, ob das Interesse überhaupt da ist. Und tatsächlich, es war ausverkauft.»
Mittlerweile konnte er die Concordia als Hauptsponsorin gewinnen. «Von ihr kam die Idee, dass Kinder vor und nach den Shows verschiedene Experimente im Foyer ausprobieren können.» Diese Labors entwickelte Oldani selbst und liess sie dann bauen. «Allerdings brauchen wir einen Lieferwagen samt Anhänger, um alles zu transportieren.»
Die perfekte Profesora Bummbastic
Früher hat der in Küttigen wohnhafte Vater zweier Mädchen alles selbst gemacht oder Freunde angefragt: Show, Technik, Ticketverkauf und sogar das Nümmerchenkleben an den Stühlen. Heute ist er Teil der Agentur Hotzenplotz, deren Ziel es ist, lehrreiche Angebote für Kinder zu schaffen. «Sie übernehmen den Vorverkauf und vieles andere, sodass ich wieder mehr Zeit für mein Hauptanliegen habe: die Show und den Kontakt mit den Besuchenden.»
Und er hat Zeit, sich Neues auszudenken. «Meinen Sponsoren war es wichtig, dass ich die ganze Schweiz bespiele. Aber ich musste ehrlich sein: Ich spreche gut genug Französisch und Italienisch, um eine Show auswendig zu lernen. Aber um mit den Kindern zu interagieren, reicht es nicht.»
Also musste er sich fragen: «Kann ich mir vorstellen, ein Double anzustellen?» In vielen Gesprächen erkannte er: «Eigentlich wäre eine Profesora Bumbastic toll.» Tatsächlich fand er genau die richtige Frau dafür. Eine 46-jährige gebürtige Spanierin, die seit ihrem zweiten Lebensjahr in der Schweiz wohnt. Sie war Sekundarlehrerin und spricht fliessend Französisch und Italienisch. Ausserdem hat sie durch Musicals Bühnenerfahrung.
Und er musste ihr seine Idee nicht erst erklären, denn sie kennt Bummbastic seit seinen Anfängen. Grinsend sagt Raphael Oldani: «Es ist meine Frau, Elena Santana.»
Jetzt gibt es Professor Bummbastic auch in Deutschland
Erst hätten sie Bedenken gehabt, so nah zusammenzuarbeiten. «Aber es ging nur um zwei Shows im Tessin und drei in der Westschweiz. Sie ist die perfekte Besetzung und bringt auch ganz viel Herz mit in die Show. Und wir haben gemerkt, dass es auch unserer Beziehung gutgetan hat.»
Da eröffnete die Agentur Hotzenplotz ein Büro in Berlin und wollte seine Show auch mitnehmen. Nach vielen Überlegungen beschloss Oldani, dass er sich ein Deutsches Double durchaus vorstellen könnte. Also begann das Casting.
«Am Ende überzeugte uns Schauspieler Crisjan Zöllner. Er hatte in Kindertheatern und Fernsehserien mitgespielt und ich hatte ein super Gefühl bei ihm.» Und tatsächlich kam er Berlin und Hamburg sehr gut an.
Die explosivste Comedyshow der Schweiz
Wird es Oldani nicht irgendwann zu viel? «Das habe ich mich oft gefragt», antwortet er ehrlich. «Die Konsequenz war, dass meine Frau und ich unterdessen Sperrwochen und -wochenenden in unsere Kalender eintragen, die für die Familienzeit frei bleiben. Das tut sehr gut.»
Seine 30-Prozent-Stelle als Primarlehrer in Hägglingen macht ihm nach wie vor grossen Spass. Zudem wird sein neues Kinderprogramm im Oktober uraufgeführt. Ob es dann auch in Deutschland gespielt wird, werde man sehen. Was aber zuallererst noch auf dem Plan steht: Am 1. März spielt Professor Bummbastic sein brandneues Programm «Back to School» erstmals im Gemeindesaal Buchs. Es richtet sich an Erwachsene und soll «die explosivste Comedyshow der Schweiz» werden.
Wer noch Tickets für die Show am 17. März in Zofingen möchte, muss sich beeilen, es geht um die letzten Plätze!