Aktion «Wühlmaus»: Mehrere nicht fahrfähige Personen bei Grosskontrolle auf der A1 erwischt
Wer in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der A1 bei Lenzburg unterwegs war, brauchte unter Umständen eine Extraportion Geduld. In jener Nacht führte die Kantonspolizei Aargau auf diesem Autobahnabschnitt nämlich eine Grosskontrolle durch. Die Strecke wurde dazu auf eine Spur verengt, verdächtige Fahrzeuglenker wurden genauer kontrolliert. Für diese Aktion – «Wühlmaus» genannt – erhielt die Kapo Unterstützung durch die Militärpolizei sowie Zollbeamte.
Die Grosskontrolle erfüllt gleich mehrere Zwecke, wie Corina Winkler, Mediensprecherin der Kantonspolizei Aargau, erklärt. Einerseits suche man nach ausgeschriebenen Personen und Fahrzeugen. «Es kann aber auch sein, dass Straftäter vor oder nach der Tat angehalten werden, Drogentransporte festgestellt werden oder man auf Kriminaltouristen sowie Menschenhändler trifft», so Winkler.
Trend leider zunehmend
Grösstes Thema in jener Nacht war jedoch eines, welches die Polizei das ganze Jahr hindurch beschäftigt: Mehrere Personen in nicht fahrfähigem Zustand wurden angehalten. «Vor allem der Alkoholkonsum ist hier ein Problem und der Trend ist leider zunehmend», weiss Winkler.
Grosskontrollen sind auch dezentral möglich. In der Nacht auf Mittwoch waren jedoch 34 Einsatzkräfte gebündelt an einem Ort im Einsatz. «Der Verkehr auf der Autobahn lässt nie ganz nach», wie Corina Winkler weiter ausführt. Deshalb sei hier die Wahrscheinlichkeit auf «Treffer» am höchsten. «Grössere Fälle hatten wir diesmal aber nicht», sagt die Kapo-Mediensprecherin. Ein Auto aus dem «Poser-Bereich» wurde sichergestellt und einer genaueren Kontrolle zugeführt.
Dafür waren hohe Gäste zugegen. Mehrere Aargauer Politikerinnen und Politiker posteten Fotos der Aktion auf ihren Social-Media-Kanälen. Im Rahmen des Programms «Kapo Insights» lädt die Kantonspolizei ein- bis zweimal pro Jahr Mitglieder der Grossratskommissionen Kapf (Aufgabenplanung und Finanzen) und Sik (Öffentliche Sicherheit) zu tieferen Einblicken in das Schaffen der Polizei ein. Diesmal eben zu jener Grosskontrolle auf der A1.
Nach zwei bis drei Stunden sind Kontrollen dieser Art jeweils vorbei, sofern nicht schon vorher etwas Dringendes einen grösseren Polizeieinsatz erfordert. Sie werden auch in Zukunft ein wichtiges Instrument der Kantonspolizei im «Durchfahrtskanton» Aargau sein.