Die Sonne schien seltener, trotzdem war der Winter deutlich zu heiss – «mit Abstand der mildeste Februar seit Messbeginn»
Am 1. März beginnt der meteorologische Frühling. Gefühlt ist aber schon eine ganze Weile Frühling. Die Temperaturen waren zeitweilig im Februar so hoch, dass man gut ohne Jacke unterwegs sein konnte. Dass der Winter tatsächlich besonders milde war, zeigt nun auch die Auswertung von Meteonews. Gemäss den Daten des Wetterdienstes war der soeben abgelaufene Winter im Durchschnitt rund 2,7 Grad zu warm.
Zusammen mit dem Winter 2019/2020 war es der mildeste Winter seit Messbeginn. «Bei den einzelnen Monaten war der Temperaturüberschuss im Februar mit rund 4.7 Grad am grössten, es war dabei mit Abstand der mildeste Februar seit Messbeginn», schreibt Meteonews. Aber auch der Dezember und der Januar lagen deutlich über dem langjährigen Schnitt.
In den hohen Lagen gab es viel Schnee
Interessantes Detail: Nicht die Sonne lies den Schnee schmelzen. Es war viel zu warm, obwohl die Sonne seltener direkt schien als in anderen Winter. Sie war im Durchschnitt zehn Prozent häufiger von Wolken verdeckt, als sonst zwischen Dezember und Februar.
Mehr Wärme, weniger Sonne und teils deutlich nässer. Im Winter gab es über die ganze Schweiz betrachtet 37 Prozent mehr Niederschlag als üblich. In einzelnen Gebieten regnete es gar doppelt so viel. Dabei fielen der Dezember und Januar zu nass aus, während der Februar zu trocken war.
Immerhin eine Gruppe kann zumindest teilweise ein gutes Winterfazit ziehen: Wintersportler. In den hohen Lagen gab es sehr viel Schnee. «Durch die nassen Verhältnisse liegt aktuell oberhalb von etwa 2000 m oft durchschnittlich bis überdurchschnittlich viel Schnee», so Meteonews. Für alle Skigebiete in tiefen Lagen sieht es dagegen bitter aus: Die Schneemenge unterhalb von rund 1500 Metern ist «deutlich unterdurchschnittlich». (mg)