Servette muss sich mit Nullnummer begnügen: Der Weg in die Europacup-Viertelfinals bleibt steinig
Es war kein fussballerischer Leckerbissen, der den 15’574 Zuschauern im Stade de Genève am Donnerstagabend geboten wurde. Beide Mannschaften standen defensiv kompakt, bekundeten jedoch Mühe offensiv Akzente zu setzen.
Während Servette zunächst die ordnende Hand von Regisseur Timothé Cognat fehlte – der Franzose nahm grippegeschwächt auf der Ersatzbank Platz und wurde erst nach 65 Minuten eingewechselt –, konnte Pilsen die Ausfälle der beiden Top-Torschützen Pavel Sulc (gesperrt) und Rafiu Durosinmi (verletzt) nicht kaschieren.
Die Gäste spielten zu Beginn den technisch ansprechenderen Fussball, Servette hielt in seinem ersten Europacup-Achtelfinal seit 22 Jahren mit viel Kampfgeist dagegen. Bemerkenswert: Je länger die Partie dauerte, desto mehr konnte das Team von Trainer René Weiler zulegen. Dies trotz des enormen Pensums – die Genfer absolvierten ihr 43. Pflichtspiel in dieser Saison, das achte in den letzten 26 Tagen.
Zum Mann des Spiels hätte der zur Pause eingewechselte Miroslav Stevanovic werden können, der das Offensivspiel des Heimteams belebte. Doch weder seine zum Torschuss mutierte Flanke, noch sein Abschlussversuch kurz vor Schluss fanden den Weg ins Tor.
Da der sechsfache tschechische Meister seine beste Abschlusschance nach bereits neun Minuten in den Genfer Nachthimmel gesetzt hatte, bleibt für das Rückspiel in einer Woche alles offen.
Will Servette zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte in einen Europacup-Viertelfinal einziehen, muss es in Tschechien gewinnen. Gutes Omen: Die exakt gleiche Ausgangslage hatten die «Grenats» in den Sechzehntelfinals gegen Ludogorez Rasgrad. Da reichte nach einem torlosen Remis vor heimischen Publikum in Bulgarien ein Tor von Cognat zum Weiterkommen. (sda)