Alleinerziehende sind in einem erschreckenden Ausmass armutsgefährdet
Im Kanton Luzern haben 2022 knapp 20 Prozent der Alleinerziehenden Sozialhilfe bezogen. Besonders häufig auf Sozialhilfe angewiesen sind Eineltern-Haushalte mit Kleinkindern. Laut dem Luzerner Statistikamt Lustat auch, weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in diesen Fällen erschwert sei.
Im Kanton Luzern blieb die Sozialhilfequote 2022 der Bevölkerung insgesamt bei 2,4 Prozent stabil, wie Lustat am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt bezogen 2,8 Prozent aller Luzerner Privathaushalte Sozialhilfe. Mit 19,9 Prozent um ein Vielfaches höher war dieser Wert bei Haushalten von Alleinerziehenden.
Kapp 30 Prozent der im Kanton Luzern unterstützten Alleinerziehenden mit einem jüngsten Kind im Alter bis zu einem Jahr waren erwerbstätig. War das jüngste Kind im Alter von 2 bis 3 Jahren, lag dieser Anteil bereits um rund 10 Prozentpunkte höher.
Allgemein sinke mit zunehmendem Alter des jüngsten Kindes die Zahl der unterstützten Eineltern-Familien kontinuierlich bis zum Kindesalter von 15 Jahren und nehme danach nochmals leicht zu, heisst es in der Medienmitteilung.
Sind Alleinerziehende trotz Erwerbstätigkeit auf Sozialhilfe angewiesen, liegt dies laut Lustat häufig an ihrem tiefen Beschäftigungsgrad. 2022 arbeiteten über 40 Prozent der unterstützten erwerbstätigen Luzerner Alleinerziehenden weniger als fünfzig Prozent. (sda)