Elektro-LKW statt Diesel-Camion: Transporteur Dreier setzt auf E-Mobilität und erhält neuen Logistikauftrag
«M+R Spedag (blau) und Dreier AG (wasserblau) gehen im Transportbereich die grüne Zukunft an.» Das heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung des grossen Schweizer Logistikers mit Terminal in Kaiseraugst und der Transportfirma mit Sitz in Suhr. Die Bilder zur Mitteilung machen die Farbsymbolik klar: Die Camions von M+R Spedag sind blau, die LKW von Dreier wasserblau. Und die grüne Zukunft? Das heisst, dass der Transporteur aus Suhr künftig verstärkt auf elektrisch betriebene Lastwagen setzt.
Ab dem 1. Juli übernimmt Dreier die nationalen Transporte von Spedag vom und zum Umschlagsterminal Kaiseraugst. Dies betrifft Stückgut und Container; die eingehenden Sendungen werden von Dreier zu den Schweizer Endempfängern transportiert, Exportsendungen zum Terminal in Kaiseraugst gebracht. Die Dreier AG stärkt mit dem Auftrag ihre Position im Stückgut-Bereich, das zusätzliche Transportvolumen entspricht rund 25 fest eingesetzten Fahrzeugen, heisst es in der Mitteilung
Dreier sei «ökologistisch» unterwegs, teilt das Unternehmen mit. Dies mit 14 E-LKW, die bereits im Einsatz sind, und einer geplanten Beschaffung von 50 zusätzlichen Elektro-Camions mit grosser Reichweite ab dem Jahr 2025. «Eine der ganz grossen und dringenden Herausforderungen an die Transportbranche ist die Dekarbonisierung», sagt CEO Hans-Peter Dreier. Sein Unternehmen bekenne sich zur Elektrifizierung im Strassentransport und investiere stark in eigene E-Fahrzeuge und Ladeparks.
Dreier setzt auf nachhaltigen Strassentransport
Boris Lukic, CEO der M+R Spedag Group, ist die Zusammenarbeit mit Dreier laut Mitteilung «ein wichtiger Meilenstein, um die Dienstleistungen so anzupassen, dass sie den Kundenbedürfnissen von morgen entsprechen». Hans-Peter Dreier sagt, der neue Auftrag lasse sich in zwei Bereiche aufteilen. Einerseits gehe es um Containertransporte, die per Schiff aus Übersee ankommen. «Wenn der Kunde dies wünscht und die Mehrkosten übernimmt, können wir diese Container mit unseren Elektro-Sattelzugmaschinen transportieren.»
Andererseits gehe es um Ware, die über den bestehenden Logistikhub Kaiseraugst hereinkomme. «Ein Teil dieser Ware muss vor der Verteilung an den Endkunden noch auf unsere Logistikplattformen in Oberentfelden und Gunzgen transportiert werden. Diese innerbetrieblichen Verschiebungen werden wir umweltfreundlich mit unseren Elektro-LKW durchführen», erläutert Dreier Mit dem Ausbau der Elektro-Flotte werde Dreier in Zukunft generell nachhaltigere Transporte anbieten können.
Hans-Peter Dreier sagt: «Wir können dann die Shuttle-Transporte zur Bahn mit dem E-LKW durchführen und die Ware auf der langen Strecke, zum Beispiel ins Tessin, per Bahn über Nacht transportieren.» Schon heute werden die langen Distanzen ab Härkingen Richtung Lausanne VD, Genf GE, Cadenazzo TI und in die Ostschweiz mit dem kombinierten Verkehr zurückgelegt, und die sogenannte letzte Meile dann per LKW.