Ein Spaziergänger machte am Sonntagmorgen die unschöne Entdeckung: Der «Centi-Turm» bei Hornussen wurde von Unbekannten verwüstet. Die Türe des Panzerabwehrbunkers mit Baujahr 1995 wurde aufgebrochen. In den Innenräumen hat die Täterschaft mehrere Dutzend Liter Diesel verschüttet und diverse Gegenstände angezündet.n

Das Festungsmuseum Full-Reuenthal, in dessen Besitz die Militäranlage ist, hat Strafanzeige erstattet. Es geht um Brandstiftung, Gewässerverschmutzung sowie Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Titus Bürgi, Leiter Militärhistorische Anlagen beim Museum, schätzt den entstandenen Sachschaden auf über 5000 Franken. Wohl noch grösser aber ist der emotionale Wert der zerstörten Dokumente. «Es handelt sich um teilweise einzigartige Dokumente», sagt er. So wurden auch die einstigen Betriebsvorschriften verbrannt.

Beim Festungsmuseum hinterlässt die Tat «eine grosse Wut – und die Frage, wieso jemand einen militärischen Zeitzeugen zerstört. Es handelt sich um ein Objekt, dass mit viel Liebe und Aufwand aufgebaut und unterhalten wurde», sagt Bürgi. Nun laufen Abklärungen, wie die Anlagen noch besser geschützt werden können. Viele sind heute schon mit Videoüberwachung und Alarmanlagen ausgestattet.

Den Tatzeitpunkt schätzt er auf den Zeitraum zwischen dem späten Samstagnachmittag und dem Sonntagmittag. Die Täterschaft sei dabei mit professionellem Einbruchswerkzeug ausgerüstet gewesen. Hinweise auf die mögliche Täterschaft nimmt das Festungsmuseum entgegen.n