Warum heute Helikopter zwischen Reitnau und Gösgen fliegen
Zwischen dem Kernkraftwerk Gösgen und der Gemeinde Reitnau fliegen am Donnerstag immer wieder Superpuma-Helikopter der Schweizer Luftwaffe hin und her. Dabei handelt es sich um eine Notfall-Übung, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS mitteilt. Die Lärmbelastung für die Bevölkerung werde laut Bund möglichst gering gehalten.
Mit Helikoptern und Lastwagen wird Notfall-Material vom Lager in Reitnau auf das Areal des Atomkraftwerks Gösgen transportiert. Strahlenschutzmaterial, Generatoren, Pumpen oder Treibstoff könnten in einem Notfall das vorhandene Einsatzmaterial ergänzen. Dieses zusätzliche Material für den Notfallschutz wird von allen schweizerischen Kernkraftwerksbetreibern gemeinsam in Reitnau in einem ehemaligen Munitionsdepot der Schweizer Armee gelagert und im Rahmen von regelmässigen Übungen per Lastwagen und per Helikopter zu den Kernkraftwerken transportiert. Die letzte Übung fand vor einem Jahr zwischen Reitnau und dem Kernkraftwerk Leibstadt statt.
Das Lager in Reitnau ist 2011 nach dem Unfall in Fukushima eingerichtet worden. Dieser Unfall habe gezeigt, dass nach einem extremen äusseren Ereignis zusätzliche Pumpen, Nostromaggregate, Schläuche, Treibstoff und weiteres Material innerhalb von kurzer Zeit bei einem Kernkraftwerk benötigt werde, schreibt das Eidgenössische Nuklarsicherheitsinspektorat ENSI dazu auf seiner Homepage. (az/zt/pd)