Kanton Aargau eröffnet im Oktober neue Notunterkunft in Suhr – wer dort untergebracht wird
Seit mittlerweile eineinhalb Jahren hat im Kanton Aargau die Notlage im Asylbereich Bestand.Sie wurde per 14. Januar 2023 ausgerufenund betrifft insbesondere die knappen Kapazitäten in den Bereichen Unterbringung, Betreuung, Schule und Sicherheit.
Aufgrund der aktuellen Zuweisungen des Staatssekretariats für Migration (SEM) benötigt der Kanton Aargau ab Oktober eine weitere Notunterkunft zur Unterbringung der zugewiesenen Geflüchteten. Das schreibt der Kanton in einer Mitteilung vom Dienstag.
Eröffnung im Oktober geplant, Mahlzeitendienst bringt das Essen
Der Kantonale Sozialdienst (KSD) muss per Oktober 2024 die Notunterkunft in der Geschützten Sanitätsstelle (GSS) Suhr mit 140 Plätzen in Betrieb nehmen, um aufnahmefähig zu bleiben. In der Notunterkunft in Suhr würden nach Möglichkeit Familien oder Männer aus dem Asylbereich untergebracht, heisst es im Schreiben. Die Belegung ist abhängig von den Zuweisungen des SEM.
Die Betreuung in der temporären unterirdischen Notunterkunft stellt die ORS Service AG rund um die Uhr sicher. Das ist ein Unterschied zur anfangs Juli in Dottikon eröffneten Unterkunft,bei der die Securitas AG zuständig ist.
Weil in der Unterkunft geeignete Kochmöglichkeiten fehlen, erfolgt die Verpflegung über einen Mahlzeitenlieferdienst, teilt der Kanton mit. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Notunterkunft werden drei Container aufgestellt. Diese dienen als zusätzlicher Aufenthaltsbereich.
Die Eröffnung ist auf den 1. Oktober 2024 geplant. Nach der Eröffnung wird eine Begleitgruppe den Betrieb der Unterkunft begleiten. Die Begleitgruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats Suhr, des Alters- und Pflegeheim Steinfeld, der Anwohnerschaft, einer Freiwilligenorganisationen, der ORS, der Polizei, dem Zivilschutz sowie dem Kantonalen Sozialdienst zusammen.
Für die Bevölkerung wird am 28. September 2024 von 10 bis 12 Uhr eine öffentliche Besichtigung stattfinden.
Reserveunterkunft in Leuggern
Weil die Anzahl an Personen in kantonalen Asylunterkünften sowie deren Auslastung hoch bleibt, ist eine Erweiterung der Notfallplätze des KSD nötig. Deshalb hat der Kantonale Sozialdienst nach Absprache mit dem Gemeinderat Leuggern beschlossen, die dortige Geschützte Sanitätsstelle (GSS) als Reserveunterkunft vorzubereiten.
Sollte eine bestehende Unterkunft, zum Beispiel wegen eines Brands, temporär nicht genutzt werden können, kann ersatzweise für die nötige Zeit die GSS in Leuggern bezogen werden. Die Reserveunterkunft mit 150 Plätzen steht ab Anfang Oktober 2024 bereit.(cri)