Nach dem 2:0-Sieg gegen Italien und dem Einzug ins EM-Viertelfinal gab es bei den Aargauer Fussballfans kein Halten mehr. Im ganzen Kanton begaben sich Leute auf die Strasse, schwenkten Fahnen und Kuhglocken oder fuhren in Autokorsos mit Hupkonzerten durch die Strassen.

Wie dasRegionaljournal Aargau-Solothurn von SRFberichtet, hat die Polizei präventiv mehrere Strassen in den Kantonen Aargau und Solothurn gesperrt, um ebensolche Autokorsos zu verhindern. So wurde etwa die Innenstadt von Olten abgeriegelt. Das stiess manchem Fussballfan sauer auf. In einer Oltner Facebookgruppe machen sie ihrem Ärger Luft und schreiben Kommentare wie «Darf die Schweiz einmal was feiern, wird es gesperrt – unverständlich» oder «Jede Nation darf hupen und feiern, nur die Schweiz nicht.»

Auch in Wettingen wurde die Landstrasse abgesperrt, welche als Hauptstrasse mitten durch die Gemeinde führt. Auch hier gefiel das vielen Fans nicht. Dabei habe das die Regionalpolizei Wettingen bereits früher gemacht, wie SRF berichtet. So etwa nach dem Finalspiel an der Weltmeisterschaft 2021.

Und auch in Baden wurden bereits Strassen nach wichtigen Fussballmatches gesperrt. So riegelte die Polizei die Hochbrücke und andere Strassen am vergangenen Samstag für rund eine Stunde ab, wie Martin Brönnimann, Kommandant der Stadtpolizei Baden, gegenüber SRF erklärt: «Das sind Massnahmen im Rahmen der Verkehrssicherheit». Weil die Weite Gasse, wo nach Matchsiegen immer viel gefeiert wird, direkt in die Hochbrücke münde, habe man diese Massnahmen erlassen. Auch am kommenden Samstag, wenn die Schweizer Nati auf England trifft, sei dies wieder der Fall.

Auch in den Städten Aarau und Solothurn könne die Polizei wenn nötig Strassensperrungen vornehmen, sollte die Verkehrssicherheit wegen Autokorsos gefährdet sein.(luk)