«Saxophon-Typ» begeistert ganz Deutschland – und wird vom Arbeitslosen zum Star
Der Fussball schreibt bekanntlich die schönsten Geschichten – anders ist es auch an der EM in Deutschland nicht. Für eine herzerwärmende Story abseits des sportlichen Geschehens sorgt dabei André Schnura. Der arbeitslose Musiklehrer aus Deutschland wurde innerhalb von wenigen Tagen zum Internetphänomen und darf sich mittlerweile über 600’000 Follower freuen.
Bekannt wurde der 31-jährige Schnura als «Saxophon-Typ» – ausgestattet mit seinem Instrument reist er durchs Land und begeistert die Fussballfans an den EM-Spielen mit Hits wie «Samba de Janeiro», «Freed from Desire» oder der inoffizielle EM-Hymne «Major Tom». Während Schnura zu Beginn noch keine Genehmigung für seine Auftritte auf den Fanmeilen hatte, wird ihm nun beinahe überall der rote Teppich ausgerollt. So durfte er bereits mit Sänger Tom Schilling auftreten, demnächst geht er gar auf Deutschland-Tour.
«Ich bin komplett überwältigt und unendlich dankbar für das, was gerade passiert», schreibt Schnura dazu auf Instagram. «Diese Woche ist so ein krasses Auf und Ab». Er erwähnt, wie er kurz vor der EM nach sechs Jahren Tätigkeit seinen Job an der Musikschule verloren hatte. Er habe sich schon gefragt, wie er jetzt weitermachen soll, so Schnura.
Auch EM-Torschütze Niclas Füllkrug feiert ihn
Mit seiner Geschichte will er anderen via Social Media Mut zu machen. Schnura spricht sich unter anderem gegen Hass aus und will stattdessen auf Liebe und Zusammenhalt setzen, was offenbar gut ankommt. «Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Deine Kündigung und das was seitdem passiert ist, ist der beste Beweis dafür», schreibt etwa ein Nutzer auf seinem Instagram-Account.
Zuspruch gibt es dabei mittlerweile auch von den deutschen Fussballspielern der Nationalmannschaft. «Ich feiere diesen Saxophonisten extrem. Finde ich sehr, sehr cool, was der da auf die Beine gestellt hat», sagte der EM-Torschütze Niclas Füllkrug etwa in einem ZDF-Interview.
André Schnura, der stets mit Rudi-Völler-Trikot auftritt, bleibt dabei bescheiden. «Macht mich bitte nicht grösser als ich bin, denn es geht hier um viel mehr als um meine Person. Ihr habt diese unglaubliche Euphorie und Liebe in diesem Land wiederentfacht», schreibt er auf Instagram.