42 neue Jägerinnen und Jäger sind im Aargauer Wald unterwegs
«Wer im Aargau jagen will, muss viel Zeit investieren», betonte Urs Wunderlin, der Präsident der Jagdprüfungskommission, an der Brevetierungsfeier der Jungjägerinnen und Jungjäger auf Schloss Habsburg. «Vom Sofa aus ist noch nie ein Schwarzkittel oder ein Sommerbock erlegt worden.»
Viel Zeit in ihre jagdliche Ausbildung investiert haben zweifellos die vier Jungjägerinnen und 38 Jungjäger, die am traditionellen Anlass – aus den Händen von Regierungsrat Stephan Attiger und Urs Wunderlin – ihren Jagdpass samt Eichenbruch in Empfang nehmen durften.
«Tadellose Leistung»
In einem Rückblick auf die Prüfung lobte der Präsident der Jagdprüfungskommission die sehr guten Resultate bei der Schiessprüfung, aber auch die Leistungen im theoretischen Teil. «Sechs Fächer zu je 20 Minuten in sehr kurzem Abstand sind eine echte Herausforderung», stellte er fest und gestand: «Auch die Mitglieder der Prüfungskommission haben jeweils Freude an guten Antworten und sie leiden mit den Prüflingen mit.»
Von den 46 Jungjägerinnen und Jungjägern, die zur Prüfung angetreten waren, haben 42 bestanden. «Ihr habt eine tadellose Leistung erbracht, auf die Ihr stolz sein dürft», attestierte Urs Wunderlin den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jagdprüfung.
«Ein grosses Privileg»
«Das Grundhandwerk habt Ihr erlernt», wandte er sich an die Jungjägerinnen und Jungjäger und forderte sie auf, sich zu engagieren. «Die Jagd ausüben zu dürfen ist ein grosses Privileg», gab er zu bedenken und ermahnte die Jungjägerinnen und Jungjäger, nichts zu erzwingen. «Der Wald gehört nicht den Jägern. Die Jagd ist wichtig. Sie ist ein Puzzle-Teil – aber nicht der Wichtigste. Ihr seid die neuen Gesichter der Jagd.»
Urs Wunderlin dankte allen, die zur Durchführung der Prüfung beigetragen haben, insbesondere den vier Jagdschulen, aber auch Jagd Aargau, der Jagdverwaltung und den Jagdhornbläsern «Freiwild Wiggertal» für die Begleitung der Brevetierungsfeier.
«Mit dem Abschluss der Jagdprüfung beginnt das Jägerleben», stellte Rolf Suter fest, der Präsident der Vereinigung aargauischer Jagdaufseher. Auch er forderte die Jungjägerinnen und Jungjäger auf, mitzumachen, sich zu engagieren. Mit einem Hinweis auf die Traditionen der Jagd – und vielleicht auch auf das aktuelle Umfeld, in dem sie sich bewegt – mahnte er aber auch, dass die Jäger nicht zu «Schädlingsbekämpfern» werden dürfen.