Galliker hat für seine Lastwagen nun ein Ladegerät, so gross wie ein Schiffsontainer
Rund 200 Partner und Kunden nahmen vergangene Woche am «Innovation Day by Galliker» in Altishofen statt und besichtigten den Hauptsitz des Logistikunternehmens und bereits bekannte Innovationen. Neuste Errungenschaft im Bestreben, den Schwerkverkehr mittels Elektrizität und Wasserstoffantrieb klimaneutral zu gestalten ist ein Ladegerät für Lastwagen, das so gross ist wie ein Standardcontainer am Mittwoch nach einer rund zweijährigen Entwicklungsphase offiziell in Betrieb genommen. Bei der feierlichen Übergabe zugegen waren Ständerat Damian Müller, Martin Bütikofer, dem Direktor Verkehrshaus Schweiz, und Andreas Burgener, ehemaliger Direktor Auto Schweiz.
Den Mega Charger, der gebaut hat die Designwerk Technologies AG aus Winterthur. Die Kombination von Speicher- und Ladelösung bei Galliker enthält vier Batteriepakete mit einer Gesamtkapazität von 1000 Kilowattstunden. Die Ladestation wird tagsüber mit selbst produziertem Solarstrom geladen und lädt dann rund um die Uhr die heimgekehrten Elektro-LKWs – und zwar schnell, in einer halben Stunde. «Dabei kann der Mega Charger zur Stabilität unseres Arealnetzes beitragen, indem er Lastspitzen glättet», erläutert Felix Felder, Leiter Flottenmanagement bei der Galliker Transport AG. Der Charger, der auf Dagmerseller Boden steht, ist also nicht nur Ladegerät, sondern auch Grossbatterie, die den Strom aus verschiedenen Galliker-Gebäuden der Umgebung aufnimmt.
Thorben Maier, Leiter Vertrieb und Kundendienst Ladetechnik von Designwerk Technologies sagt: «Die Inbetriebnahme des Mega Chargers bei Galliker ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung zukunftsfähiger Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge.» Die Technologie ermögliche es Logistikunternehmen, eine Vielzahl von Ladeszenarien nachhaltig abzudecken, wobei die Pufferspeicher das Stromnetz entlasten.»
Die Ladestation von Galliker verfügt über zwei Ladepunkte mit einer Leistung von je 420 Kilowatt DC. Der Designwerk Ladecontainer, der im Rahmen eines Demonstrationsprojekts mit Unterstützung des Bundesamts für Energie entwickelt wurde, ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 1,05 Megawatt. Damit dient er auch als infrastrukturelle Grundlage für den Einsatz eines neuen Ladestandards. Mit diesem rückt die Dekarbonisierung schwerer Nutzfahrzeuge auch auf Langstrecken in greifbare Nähe, ist man bei Galliker und Designwerk überzeugt. (pd)