Beim FC Rothrist stimmt Mitte August schon ziemlich viel zusammen
Eine kurze Startphase, in der Lyss die aktivere Mannschaft war. Dann aber das frühe 1:0 durch Martin Valovcan, dem Captain des FC Rothrist. Es folgt eine ausgeglichene Spielphase, und schliesslich stellt das Heimteam kurz vor der Pause die Weichen auf Sieg. Marin Martinovic erzielt in der 42. Minute das 2:0 für Rothrist, ein dritter Treffer wird wegen Abseits nicht anerkannt. An der Überlegenheit der Westaargauer ändert sich in der zweiten Halbzeit nicht mehr. Die Abwehr steht sicher, und am Ende hat man das Gefühl, dass das Ergebnis auch höher als 4:0 hätte ausfallen können. Von Lyss kommt offensiv ziemlich wenig, Rothrist erzielt ein weiteres Abseitstor, die Latte verhindert das 3:0. Spät fallen dann zwei verdiente Treffer, durch Lumturim Selmani (79.) und wieder Martin Valovcan (81.). Der Einzug in die zweite von drei Runden in der Cup-Qualifikation der interregionalen Zweitligisten ist sichergestellt, und sie war nie gefährdet.
Hinten solide, vornezielstrebig und energisch
Lyss dürfte nicht der Gradmesser für die kommende Saison sein, die ebenfalls in die interregionale 2. Liga aufgestiegenen Berner Seeländer hinterliessen einen ziemlich harmlosen Eindruck. Es dürften noch deutlich stärkere Kontrahenten im Laufe der Meisterschaft auf den FC Rothrist warten. Dennoch war zu erkennen, dass auch nach einigen Wechseln im Team bereits vieles sehr gut funktioniert. Die Abwehr um Organisator Mike Sieber stand sicher, liess nur wenig zu. In der Offensive griffen bereits viele Räder ineinander. Sobald die Rothrister das Tempo anzogen und ihre Spielzüge lancierten, wurde es vor dem gegnerischen Tor gefährlich.
«Für ein erstes Saisonspiel war es ein guter Match, wie haben uns viele Chancen herausgespielt», zeigte sich Captain Valovcan zufrieden. Er hielt den Ball flach, der Slowake verfiel nicht in Euphorie. «Wir haben noch Arbeit vor uns», sagte der 31-Jährige. Die Vorbereitung sei gut gewesen, man habe aber einige Zeit wegen Ferienabwesenheiten nicht komplett trainieren können. «In der letzten Woche waren dann alle da, wir konnten mit allen Spielern die Abläufe einüben», blickte der Routinier im Angriff auf den Verlauf des Saison-Vorlaufs zurück. In der Meisterschaft wurde Rothrist in die Gruppe 3 eingeteilt, in der vor allem Innerschweizer und Tessiner Equipen dem FCR gegenüber stehen werden. «Der Auftakt wird nicht einfach», sagt Valovcan. «Sursee und Muri sind zwei starke Mannschaften.» Die Luzerner sind am kommenden Samstag (17 Uhr) auf der Sportanlage Stampfi der erste Gegner Rothrists.
Das Wichtigste war, ohne Gegentreffer zu bleiben
Trainer Nicola Nocita war von der Leistung seines Teams ebenfalls sehr angetan. «Ich bin sehr zufrieden, es war auch nicht ganz einfach, bei dieser Hitze zu spielen», bewertete der FCR-Cheftrainer die Darbietung gegen Lyss. Das wichtigste sei gewesen, in der Abwehr gut zu stehen, alles weg zu verteidigen und kein Gegentor zu erhalten. Auch Nocita verfiel nicht in grosse Euphorie. «Es war das erste Spiel und nicht mehr. Wir schauen von Spiel zu Spiel.»Ein erstes Spiel, das aber Hoffnung machte. Hoffnung darauf, dass der FC Rothrist nach dem letztjährigen 2.-Liga-Meistertitel in der 2. Liga interregional gut mithalten kann.