Hofscheune abgebrannt: Grossaufgebot der Feuerwehr verhindert Totalschaden – Dutzende Kühe und Kälber gerettet
Schon von weitem war die schwarze Rauchsäule zu sehen, die sich über dem Staffeleggtal auftürmte. Unterwegs auf dem Kornberg in Ueken sah eine Spaziergängerin Flammen aus einem Scheunentor schlagen. Sofort verständigte sie die auf dem Zassehaldehof lebende Familie. Diese alarmierte die Feuerwehr. Der Brandalarm bei der Feuerwehr ging um 8.26 Uhr ein. Mehrere umliegende Feuerwehren rückten mit einem Grossaufgebot aus.
«Obwohl der Hof abseits liegt, ist es der Feuerwehr gelungen, den Wassertransport sicherzustellen und zu verhindern, dass die Flammen auf andere Teile des Gebäudes übergreifen», sagte Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei. Als die Feuerwehr eintraf, brannte die Scheune, in der sich unter anderem Maschinen und Fahrzeuge befanden, bereits lichterloh. «Die Scheune wurde mitsamt darin eingestellten Maschinen und Fahrzeugen ein Raub der Flammen», so Graser.
Vieh konnte in Sicherheit getrieben werden
Der daneben befindliche Stall und ein Strohlager konnten vor dem Flammen geschützt werden. Der Sachschaden ist gross, lässt sich aber noch nicht beziffern. Er dürfte jedoch gemäss Graser in den sechsstelligen Bereich reichen. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich im Stall mehrere Dutzend Kühe und Kälber. «Noch während die Feuerwehr anrückte, gelang es der Bauernfamilie mit Hilfe von Nachbarn, das im Stall befindliche Vieh ins Freie zu treiben. Somit kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden», so Graser.
Der Hofbesitzer wollte sich unmittelbar nach dem Brand nicht gegenüber den Medien äussern. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, waren bereits die Brandermittler der Kantonspolizei auf dem Platz. Was zum Brand geführt hat, ist derzeit noch unklar.
Stephan Binggeli, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Herznach-Ueken, leitete den Einsatz. «Wir waren innert wenigen Minuten vor Ort und haben sofort nachalarmiert», sagte er. Neben der Feuerwehr Herznach-Ueken waren mit den Freiwilligen der Stützpunktfeuer Frick und jenen der Feuerwehr Densbüren-Asp 85 Einsatzkräfte an der Brandbekämpfung beteiligt.
Das am Hof gelegene Wasserreservoir sei schnell leer gewesen. Doch mithilfe der Stützpunktfeuerwehr Frick konnte eine Leitung über mehrere Hundert Meter zum im Dorf befindlichen Wassernetz gezogen werden.
Nach rund 20 Minuten das Feuer unter Kontrolle gehabt
Rund 20 Minuten habe es gedauert, bis die Einsatzkräfte den Vollbrand unter Kontrolle gebracht hätten, so Binggeli. Zunächst sei es um die Eigensicherung der Einsatzkräfte gegangen. Denn es sei unklar gewesen, ob sich in der Scheune Chemikalien oder sonstige Mittel befinden. «Die Löschpositionen wurden nur durch Einsatzkräfte mit Atemschutzgerät besetzt, damit keine giftigen Dämpfe eingeatmet werden», so Binggeli. «Das Wichtigste ist, dass die Freiwillige nach dem Einsatz wieder heil zu ihren Familien zurückkehren.»
Kurz nach dem der Brand gelöscht war, rückte bereits ein grosser Bagger sowie der Lastwagen mit mehreren Mulden für die Aufräumarbeiten auf den Platz.