Heisses Transferduell in der Super League: FC Basel und YB buhlen um den gleichen Stürmer
Thierno Barry (21) und Kevin Carlos (23) sind beide Stürmer. Sie sind die hierzulande die am heissesten gehandelten Aktien auf dem Transfermarkt. Und: Vieles deutet darauf hin, dass die Zukunft des einen eng mit der des anderen verknüpft ist.
Spanien, Deutschland und seit kurzem auch England: Aus diesen Ländern stammen gemäss Informationen von CH Media die Interessenten für Thierno Barry. Der fünffache Saisontorschütze dürfte für den FC Basel nicht zu halten sein. Zwar sind sie bei Rot-Blau nicht auf einen Verkauf angewiesen und werben bei Barry für einen Verbleib.
Doch die sich anbahnenden Ablöseangebote und vor allem die Aussichten auf 2 und mehr Millionen Franken Fixlohn für den Spieler machen einen Abgang sehr wahrscheinlich. Anders gesagt: Wie wollen die FCB-Verantwortlichen mit gutem Gewissen einem 21-Jährigen, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, die Möglichkeit verbieten, sich und seine Familie finanziell abzusichern?
Also gilt es, in den Verhandlungen das Bestmögliche für den Klub rauszuholen. Zweistellig wird die Ablöse sein, wenn es denn zu einem Abschluss kommt. Und jetzt, wo die Engländer mitmischen, wird der Preis in die Höhe getrieben. Der nächste Geldregen über dem St. Jakob-Park ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Der Barry-Ersatz ist bereits auserkoren
Für den (wahrscheinlichen) Fall, dass Barry geht, braucht es Ersatz. Kein Projekt, sondern eine sofort funktionierende Sturmwaffe. Die wird und darf etwas kosten.
Das Ziel ist auserkoren. Und spielt bereits in der Super League: Der FCB hat bei Yverdon-Stürmer Kevin Carlos vorgefühlt und ist auf Gegeninteresse gestossen. Der spanisch-nigerianische Doppelbürger und sein Management haben natürlich mitbekommen, dass Basel ein funktionierender Durchlauferhitzer ist. Mitunter dank der Kontakte des bestens vernetzten Klubpräsidenten David Degen. Siehe Riccardo Calafiori, Renato Veiga oder nun Thierno Barry, die alle nur eine Saison beim FCB für den Sprung in eine Topliga brauchten. Und deren Ablösesummen den Verein finanziell sanieren.
Sogar das Ausland schreckt vor Millionenforderungen zurück
Pikant: Neben Basel buhlt auch der schwächelnde Schweizer Meister YB um Carlos. Und zwar schon seit Beginn der Transferphase. Doch exorbitante Ablöse- und Lohnvorstellungen seitens Yverdon und des Spielerumfelds liessen ernsthafte Gespräche bislang nicht zu.
Weil Carlos auch im Ausland Interesse geweckt hat, müssen sich sowohl YB als auch Basel wohl noch etwas gedulden, ehe ein allfälliger Transfer Fahrt aufnehmen könnte. Verbürgt ist etwa das Interesse von Besiktas Istanbul – doch selbst die Bosse des gut situierten türkischen Spitzenklubs sollen von den geforderten Summen abgeschreckt sein.