Neues Bundesasylzentrum: Baugesuch zeigt drei Container, Absperrgitter und einen kleinen Antennenmast im Freien
Im südöstlichen Teil des Geländes des Bremgarter Alterszentrums Bärenmatt herrscht in diesen Tagen emsiges Treiben von Handwerkern. Sie sind beschäftigt, die unterirdische Geschützte Sanitätsstelle unter dem Altersheim auf Vordermann zu bringen. Dort wird in rund einem Monat das neue Bundesasylzentrum eröffnet. Ausserhalb sieht man bereits jetzt aufgestellte Container und Absperrgitter.
Aktuell liegt seit Mittwoch das Baugesuch für Aufenthaltscontainer für Asylsuchende und eine Aussenantenne bei der Schutzanlage öffentlich auf. Die lediglich siebentägige Frist läuft am 27. August ab. Die kurze Dauer richtet sich nach der kantonalen Verordnung über die Bewältigung sozialer Notstände betreffend schutzsuchende Personen (VBNS), die seit Januar 2023 in Kraft ist. In der Verordnung ist geregelt, dass für die Erteilung der Baubewilligung das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) zuständig ist.
Für eine Notunterkunft, wie sie in Bremgarten eröffnet wird, kann die Behörde Ausnahmen von den üblichen baurechtlichen Vorschriften genehmigen. Ebenso ist die aufschiebende Wirkung von allfälligen Beschwerden gegen das Baugesuch oder die Baubewilligung entzogen.
Sichtschutz zum Altersheim und den Nachbarn
Die Baugesuchsunterlagen zeigen, wie sich das Areal des Bundesasylzentrums konzipiert. Der Empfangsbereich ist in einem Container untergebracht mit Blick Richtung des nebenan liegenden Restaurantparkplatzes. Westlich davon führt dann eine Rampe hinunter zum Eingang der unterirdischen Unterkunft.
Oberhalb der Rampe gibt es zwei Aufenthaltscontainer mit 10 und 13 Quadratmetern Fläche. Die direkten Zugänge zum Altersheim sowie den umliegenden Nachbarn sind mit Absperrgittern oder einem Sichtschutz versehen. Platz bietet das Bundesasylzentrum für rund 120 Personen, was nicht ganz der dort maximal möglichen Belegung von 150 Menschen entspricht.
Beim nördlich gelegenen Notausgang der Unterkunft wird an der Betonbrüstung ein etwa 3 Meter hoher Antennenmast montiert. Bei diesem wird einerseits eine Mobilfunkantenne und andererseits eine Polycom-Antenne (Funk) installiert. «Die Installationen der Kommunikationseinrichtungen in der Schutzanlage entsprechen dem Stand aus der Bauzeit», heisst es in den Gesuchsunterlagen. Sie sind also rund vierzig Jahre alt. Sie müssen den heutigen Gegebenheiten angepasst werden.
Die Antennen würden mittels Kabel mit der Verstärkeranlage im Schutzraum verbunden. «Die vorgesehenen Systeme liegen unter den gesetzlichen Grenzwerten und sind schweizweit in vielen ähnlichen Situationen im Einsatz», so die Erläuterungen.