Sepp Blatter hat wieder ein Amt im Fussball
Seit über vierzig Jahren gibt es die Union Schweizer Fussballtrainer (USFT). Ein Dachverband mit dem Ziel, dass Trainer sich vernetzen, begleitet und juristisch beraten werden und eine Anlaufstelle für Anliegen jeder Art haben. Präsident ist der frühere Profitrainer und heutige Unternehmer Philip J. Müller. Und der will nun die Idee der USFT in die weite Welt hinaustragen: Ende 2023 gründete er mit Mitstreitern die World Soccer Coach Association (WSCA). Das Pendant zur USFT – einfach global.
Die Gründung stosse auf regen Anklang, so Müller: «Vor allem aus Europa und Afrika ist das Feedback gross. Das Bedürfnis, dass Trainer und Trainerverbände auf der ganzen Welt sich vernetzen, existiert.»
Als Botschafter konnten prominente Namen wie der frühere Schalke-, Hannover- und Hamburg-Trainer Mirko Slomka gewonnen werden. Und seit diesem Jahr hat die WSCA ihren ersten Ehrenpräsidenten. Keinen geringeren als den langjährigen Fifa-Präsidenten Sepp Blatter. Der mittlerweile 88-jährige Oberwalliser stand dem Fussball-Weltverband von 1998 bis 2016 vor. «Mit ihm hat eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Sportwelt unserem Verband seine Unterstützung zugesagt», freut sich Müller.
Blatter, der somit nach seinem unfreiwilligen Fifa-Abgang 2016 zumindest am Rande ins Fussball-Business zurückkehrt, sagt: «Die Ausbildung und die Förderung von jungen Spielern ist zentral für die Entwicklung des Fussballs auf der ganzen Welt» – und decke sich mit seiner Philosophie, wie das Spiel am effizientesten gefördert werden könne. «Deshalb ist eine internationale Trainer-Union ein Zeichen von Verantwortung und Stärke. Die WSCA kann auf allen Kontinenten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Fussballs nehmen. Und wenn ein Schweizer ihr vorsteht, dürfen wir stolz darauf sein.»(wen)