«Ich stehe hinter dem Entscheid zum Ausschlussverfahren»: GLP-Nationalrat Beat Flach äussert sich zum Fall Ameti
Vor zehn Tagen wurde publik, dass GLP-Politikerin Sanija Ameti auf ein Bild von Jesus und Maria geschossen und Bilder davon auf Instagram veröffentlicht hat. Ameti, die auch Co-Präsidentin der Operation Libero ist, entschuldigte sich, löschte den Post und trat aus dem Vorstand der Zürcher Grünliberalen zurück – doch damit war der Eklat nicht beendet. Die 32-jährige Juristin verlor auch ihre Stelle bei der Agentur Farner, zudem leitete die GLP Schweiz ein Parteiausschlussverfahren gegen sie ein.
In zwei Beiträgen auf X und Instagram stellte sich die GLP Aargau hinter die Forderung nach einem Ausschluss Ametis. Kantonalpräsident Philippe Kühni forderte sie auf, «Verantwortung zu übernehmen und die Partei vor weiterem Schaden zu bewahren». Doch es gab auch Kritik: «Sorry, warum dieser Post?», schrieb Dominik Peter, Gründungsmitglied der Partei und bis Mitte Mai 2023 für die GLP im Grossen Rat.
Schüsse auf Bild von Maria und Jesus: «Das geht einfach nicht»
Im «TalkTäglich» bei Tele M1 am Dienstagabend hat sich nun GLP-Nationalrat Beat Flach erstmals zum Fall Ameti geäussert. Flach, der im Aargau für den Regierungsrat kandidiert, sagte in der Sendung: «Ich stehe voll und ganz hinter der Entscheidung der GLP Schweiz.» Es sei ein No-Go, auf das Bild einer Frau und eines Kindes zu schiessen, «das geht einfach nicht», betonte Flach.
Ametis Aktion sei nicht vereinbar mit den Werten der Partei, «das ist nicht unsere Art zu politisieren», ergänzte der Nationalrat. Diese Zurschaustellung habe mit der Politik der Grünliberalen und seiner persönlichen Haltung nichts zu tun. Der Entscheid für das Ausschlussverfahren sei zwar schmerzhaft, aber unumgänglich, hielt er weiter fest.
Flach verurteilt massive Drohungen gegen Ameti
Ebenso klar machte der Aargauer Nationalrat, dass er die Drohungen, denen Ameti ausgesetzt war, scharf verurteile. Es habe Posts mit Vergewaltigungs-, Steinigungs- und Tötungsfantasien in unmenschlicher Art und Weise gegeben, sagte Flach.
Dies sei nicht akzeptabel, man müsse «das Thema versachlichen und auf eine menschliche, westliche Ebene bringen, statt mit Taliban-Sprüchen zu reagieren». Jetzt sei es an den Zürcher Grünliberalen und an Ameti selber, Stellung zu nehmen zur Frage, wie es weitergehen solle.