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Holcim-Kieswerk erhält Auszeichnung für seine Biodiversitätsmassnahmen

Holcim Schweiz arbeitet schon lange an der Umsetzung verschiedener Projekte zur Förderung der heimischen Biodiversität. So auch im Kieswerk Mülligen, das zum sechsten Mal mit dem national anerkannten Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet wurde.

Steinbrüche und Kiesgruben bieten mit ihren sandigen Böden, Wasserflächen, Steilwänden sowie Wald- und Landwirtschaftsgebieten ideale Gegebenheiten zur Erhaltung und Förderung der heimischen Biodiversität. Sie bilden geeignete Zufluchtsorte für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die mitunter auf seichte Gewässer oder offene Kiesflächen angewiesen sind. Diesem Umstand ist sich Holcim Schweiz bewusst.

In der Kiesgrube der Holcim in Mülligen beispielsweise prägen hohe Kieswände und Böschungen das Areal des Abbaugebiets. Viele Böschungen sind ideale Brutstellen für grabende Insekten und andere wärmeliebende Organismen. Zahlreiche Arten wurden in den letzten Jahren auf dem Areal gesichtet, darunter der Flussregenpfeifer, der Feldhase und die Kreuzkröte.

Zur Förderung der Kreuzkröten-Population führte Holcim im Werk Mülligen nach eigenen Angaben verschiedene Massnahmen durch: Zum Beispiel bauten die Mitarbeitenden bei technischen Anlagen Ausstiegshilfen für Amphibien oder füllten austrocknende Gewässer auf. Generell lege Holcim grossen Wert auf die Pflege diverser Weiher rund um das Werk, denn diese seien für Amphibien, Libellen und weitere Insekten sehr wertvoll.

Weitere Abbaustelle der Kiesgrube zertifiziert

Eine weitere Massnahme beinhaltet das Auffüllen grosser Abbauflächen und deren Rekultivierung durch das Anlegen von Landwirtschaftsflächen, Wald oder Flächen zur Naturförderung. «Diese Flächen sind geprägt von Wildhecken von hoher Qualität, sprich mit integrierten Kleinstrukturen, Weihern und Krautsaum sowie extensiven Blumenwiesen», erfreut sich Bastiaan Frich, Leiter Zertifizierung und Qualitätsmanagement der Stiftung Natur & Wirtschaft.

Zertifikatsübergabe (v. l.): Bastiaan Frich; Martin Kradolfer, Leiter Rohstoffe und Planung Region Nordwest, sowie Matthias Gsell, Operative Leitung Kies Aargau, beide von Holcim Kies und Beton AG; und Stefan Weber, Co-Leiter Ökologie und Naturschutz – SKK Landschaftsarchitekten.
Bild: zvg

Die erwähnte Stiftung erkannte die verschiedenen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität des Werks an und zeichnete das Kieswerk Mülligen am Donnerstag, 26. September, zum sechsten Mal aus. Dieses Jahr zertifizierte die Stiftung zudem eine weitere Abbaustelle der Kiesgrube zum ersten Mal. Dort sind für die Biodiversität insbesondere die über zwanzig angelegten Amphibientümpel von Bedeutung, die bereits nach ihrer Befüllung mit Wasser zahlreich besiedelt wurden. Zudem lobte die Stiftung die Bekämpfung von invasiven Neophyten bei beiden Abbaustellen.

«Eine Kiesgrube bietet eine einmalige Chance für die Biodiversität. Seit Jahren engagieren sich unsere Mitarbeitenden für die Bekämpfung invasiver Neophyten und schaffen Lebensräume für seltene Arten, die ohne den Kiesabbau in dieser Gegend keinen Bestand hätten. Es freut uns sehr, dass sich die umgesetzten Massnahmen auszahlen», so Michael Keller, Regionenleiter Nordwestschweiz der Holcim Kies & Beton AG.

414 Hektaren Land rekultiviert

Gemeinsam mit der Stiftung Natur & Wirtschaft, Umweltbehörden, Naturschutzorganisationen, Gemeinden und verschiedenen Verbänden arbeitet Holcim Schweiz an Massnahmen zur kontinuierlichen Förderung der heimischen Biodiversität. Die schweizweit 27 Abbaustandorte und Werkareale von Holcim werden laufend auf ihr Potenzial für weitere ökologische Aufwertungen geprüft. Bisher wurden an den Holcim-Standorten rund 414 Hektaren Land rekultiviert und renaturiert, was 580 Fussballfeldern entspricht.

Stand heute besitzen zehn ehemalige Holcim-Abbaugebiete den Status eines Naturschutzgebietes.
Bild: zvg

Im Mai 2023 konnte das Unternehmen im Steinbruch Gabenchopf in Villigen ein entsprechendes Zertifikat von der Stiftung Natur & Wirtschaft entgegennehmen. Holcim Schweiz ist eine Tochtergesellschaft der global tätigen Holcim Ltd und beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende in drei Zementwerken, 16 Kieswerken, 36 Betonwerken und mehreren Recyclingcentern.(az)