«Schweiz als sicheres, sauberes und schönes Land präsentieren»: Bundesrat unterstützt Olympia 2038 in der Schweiz
Der Bundesrat steht olympischen und paralympischen Winterspielen 2038 in der Schweiz positiv gegenüber. An seiner Sitzung vom Freitag hat er die Einsetzung einer interdepartementalen Arbeitsgruppe des Bundes unter Führung des Bundesamts für Sport (BASPO) beschlossen, wie der Bundesrat in einer Medienmitteilung schreibt. Bundespräsident und Sportministerin Viola Amherd (Mitte) erläutert den Entscheid an einer Medienkonferenz.
Diese Arbeitsgruppe wird die bereits laufenden Arbeiten von Swiss Olympic, des Dachverbands des Schweizer Sports, sowie des eigens für die Kandidatur gegründeten Vereins «Olympische und Paralympische Winterspiele 2038» (OPWS 2038) begleiten.
Zudem hat der Bundesrat das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) damit beauftragt, ihm bis Ende Juni 2026 einen Antrag zum Thema zu unterbreiten. Dieser soll in Form eines Grundsatz- und Planungsbeschlusses daherkommen, der die «zeitlichen, finanziellen und materiellen Eckwerte der Unterstützung des Projekts durch den Bund aufzeigt».
Für die Durchführung der olympischen und paralympischen Winterspiele 2038 hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit der Schweizer Kandidatur einen sogenannten «privilegierten Dialog» aufgenommen. Sollte die Schweizer Kandidatur die vom IOC verlangten Anforderungen erfüllen, so erhält sie spätestens Ende 2027 den Zuschlag, ohne dass sie sich gegen andere Bewerber durchsetzen muss.
Um den Zuschlag zu erhalten, müsse die Schweizer Kandidatur Fragen zu den Austragungsorten oder zum Vermächtnis weiterbearbeiten, schreibt der Bundesrat. Ebenso ist zu klären, wie und in welchem Umfang die öffentliche Hand den Sportgrossanlass unterstützen kann. Hier soll nun der vom VBS vorzubereitende Grundsatzbeschluss im Sommer 2026 Klarheit schaffen.
«Grosse Chance für das Land»
Swiss Olympic hatte sich bereits um die Winterspiele 2030 bemüht. Ein dezentrales Konzept, welches über das ganze Land verteilte Austragungsstätten vorsah, sollte nachhaltigere olympische Spiele ermöglichen.
Doch das IOC entschied im November 2023, die Winterspiele 2030 nach Frankreich, die Winterspiele 2034 nach Salt Lake City (USA) zu vergeben.Als Trostpflaster lud das IOC die Schweiz zum privilegierten Dialog ein und verschaffte ihr so ein Zeitfenster von rund vier Jahren, eine eigene Kandidatur für 2038 voranzutreiben.
«Dieser Dialog ermöglicht eine langfristige Perspektive bezüglich Sportförderung, Nachhaltigkeit und Vermächtnis», schreibt der Bundesrat. Internationale Sportgrossanlässe könnten positive Impulse in Gesellschaft und Wirtschaft auslösen. Die Landesregierung sehe Olympische und Paralympische Winterspiele in der Schweiz «als grosse Chance für das Land, so unter anderem für die Weiterentwicklung des Sports, für technische Innovationen, für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wie auch für das positive Ansehen der Schweiz».
Bundesamt für Sport erhält neue Direktorin
Der Bundesrat hat die 57-jährige Sandra Felix per 1. November zur neuen Direktorin des Bundesamts für Sport (BASPO) ernannt. Die bisherige Vizedirektorin und Chefin Sportpolitik übernimmt den Posten von Matthias Remund (61), der auf Ende Oktober 2024 von seiner Funktion zurücktritt und eine neue Herausforderung annimmt. Felix ist Betriebsökonomin und arbeitete in der Bau- und Maschinenindustrie in Führungspositionen. Ab 2005 wechselte sie in die öffentliche Verwaltung zuerst im Kanton Graubünden, seit Juli 2017 ist Sandra Felix im Bundesamt für Sport tätig.