Hitzige Diskussionen um Atomkraft in der Schweiz: Martina Bircher und Ruth Müri am Strompodium
Am Samstag organisierten die Mitte Frauen Schweiz ein Podium zur Energiepolitik. Dabei wurden verschiedene Themen wie die Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und die Zukunft der Atomkraft in der Schweiz diskutiert. Der Aargau war dabei durch mehrere Politikerinnen vertreten. Neben den beiden Regierungsratskandidatinnen Martina Bircher (SVP) und Ruth Müri (Grüne) war auch die Nationalrätin Ruth Humbel (Die Mitte) dabei.
Am meisten wurde über die Zukunft der Atomkraft diskutiert. Bundesrat Albert Rösti kündigte Ende August an,dass der Bundesrat das AKW-Neubauverbot kippen möchte. Der Bau neuer AKWs wurde im Mai 2017 mit der Annahme der Energiestrategie 2050 verboten. Für Ruth Müri ist klar: «Wir wollen keine neuen AKWs, das ist vom Stimmvolk beschlossen worden.» Man solle sich an den Willen des Volkes halten.
Martina Bircher entgegnete, dass Windräder zu wenig Haushalte versorgen könnten. «Ich bin besorgt wegen den kommenden Versorgungslücken», sagte die Nationalrätin. Das Problem der Versorgungssicherheit ist auch für Nina Gisler, Vizepräsidentin der Jungen Mitte, ein wichtiges Thema. Deswegen plädierte sie für eine grössere Verantwortung der Städte im Thema Energiewende. Schliesslich findet dort der grösste Stromverbrauch statt.
Neben dem Podium konnten am Samstag auch Workshops besucht werden. Hier gab es noch mehr Platz für Diskussionen und einen Austausch untereinander. Christina Bachmann-Roth, Präsidentin der Mitte Frauen Schweiz, war sichtlich zufrieden mit dem Podium und den Workshops. «Die Energiewende ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit, und wir sind bereit, die notwendigen Schritte zu unternehmen», resümierte sie abschliessend.(mek)