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Der Spätherbst ist Hochsaison für Einbrüche: So schützen Sie sich richtig

Wird es schneller dunkler, nehmen die Wohnungseinbrüche in der Dämmerungszeit zu. Gleichzeitig bleiben auch weiterhin nächtliche Diebe in Wohnquartieren aktiv. Die Kantonspolizei Aargau erklärt, wie man sich vor solchen Delikten schützen kann.

Jeden Herbst zeigt sich derselbe Trend: Kriminelle nutzen die frühe Dunkelheit um Einbrüche zu verüben während die Bewohner der Liegenschaften noch nicht zuhause sind. So ging es einem Bewohner eines Terrassenhauses in Baden. Am 26. September um 19.30 Uhr hörte er beim Heimkehren ein Poltern im Innern und überraschte einen Einbrecher. Dieser flüchtete umgehend. Wie sich zeigte, hatte der Unbekannte die Terrassentüre aufgewuchtet. Es blieben ein materieller Schaden und durchwühlte Schränke und Schubladen zurück.

Am selben Abend kam es in Birmenstorf und Würenlos ebenfalls zu je einem Einbruch. Das sind nur drei von rund einem Dutzend Wohnungseinbrüchen, welche die Kantonspolizei in der vergangenen Woche verzeichnete. Deswegen mahnt die Kantonspolizei die Aargauer Bevölkerung zur Achtsamkeit und informiert über einfache Methoden, die das Risiko eines Einbruchs senken. Gleichzeitig verstärkt die Kantonspolizei gemeinsam mit den Regionalpolizeien ihre Präsenz in den Abend hinein.

Um sich vor einem Einbruch zu schützen, braucht es nicht viel. Einbrecher bevorzugen Häuser, in denen sich zum Tatzeitpunkt niemand aufhält. Deswegen empfiehlt die Kantonspolizei die Installation einer Zeitschaltuhr für die Beleuchtung. So wird in den Abendstunden ein bewohnter Eindruck erweckt. Zudem werden die Tatobjekte spontan ausgesucht und der Weg des geringsten Widerstandes gesucht. Haustüren und Terrassenfenster sollten immer abgeschlossen sein um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen.

Gartengeräte als Einbruchshilfe

Auch mechanische Zusatzsicherungen können den Einbrechern die Arbeit erschweren. Je länger Kriminelle beim Eindringen in ein Haus haben, desto grösser wird ihr Risiko, entdeckt zu werden. Die Beratungsstelle der Kantonspolizei bietet massgeschneiderte Schwachstellen-Analysen von Wohnhäusern an. Diese zeigen auf, wo es Verbesserungspotenzial zur Sicherung der eigenen vier Wände gibt. Weiter empfiehlt die Kantonspolizei, Leitern, Gartengeräte und Werkzeuge nicht draussen aufzubewahren. Täterinnen und Täter nutzen zudem gerne Werkzeuge, die sie am Tatort finden.

Neben den Dämmerungseinbrüchen sind auch nächtliche Diebe weiterhin aktiv und treiben sich in Wohnquartieren herum. Besonders unverschlossene Autos sind Ziel dieser Kriminellen, deswegen mahnt die Kantonspolizei Aargau diese immer zu verschliessen. Auch unverschlossene Garagen und Carports sind leichte Beute. Um sich vor einem Diebstahl zu schützen, sollten man keine Wertsachen in Autos, in Carports, Garagen oder Gartenschuppen zurücklassen. Wie die Kantonspolizei schreibt, gehen die nächtlichen Straftaten beinahe ausschliesslich auf das Konto junger Männer aus Maghreb-Staaten, die als Asylbewerber oder illegal in der Schweiz sind.

Wie ein aktueller Fall aus Safenwil zeigt, kann es sich auch lohnen, Überwachungskameras zu installieren. Dank eines Alarms auf dem Handy überprüfte der Bewohner eine private Kamera und entdeckte zwei Personen in seinem Garten. Er alarmierte umgehend die Polizei. Diese konnte die beiden mutmasslichen Einbrecher anhalten und festnehmen. In einem mitgeführten Rucksack hatten sie Deliktsgut aus dem Haus des Melders dabei. Die Kantonspolizei nahm die Ermittlungen auf und prüft auch Zusammenhänge mit weiteren Delikten.

Die Kantonspolizei empfiehlt, verdächtige Personen und Fahrzeuge sofort dem Polizeinotruf 117 zu melden. Wird die Polizei frühzeitig über verdächtige Beobachtungen informiert, kann sie schnell reagieren und für Sicherheit sorgen.(mek)