Gut für Mensch und Klima: Mit Aargauer Forschung zu besserer Luft
In der Industrie fallen Gase an, die sowohl Mensch als auch Umwelt schaden und daher nicht entweichen dürfen. Hierzu zählen Stickstoffmonoxid und Lachgas. Beide zusammen entstehen etwa bei der Herstellung von Düngemitteln. Um sie aus den Abgasen zu entfernen, setzen Unternehmen Katalysatoren – also ein Material, das eine chemische Reaktion ermöglicht – ein.
Wie genau diese Katalysatoren die Kombination der beiden Stickoxide unschädlich machen, haben Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI in Villigen nun in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Chemieunternehmen Casale SA herausgefunden.
Katalysatoren enthalten ein sogenanntes Zeolithgerüst. In denen ist wiederum Eisen enthalten, das dafür sorgt, dass sich die Stickoxide in harmlose Moleküle umwandeln. «Wir wollten herausfinden, welche Eisenverbindung tatsächlich für die chemische Umwandlung und somit Beseitigung der Stickoxide verantwortlich ist», erklärt Forscher Filippo Buttignol in einer Publikation des PSI.
Umweltschädliche Gase
Was dieses Wissen nun bringt, fasst Davide Ferri, Leiter der Forschungsgruppe am PSI, so zusammen: «Wenn man weiss, wo genau die Reaktion stattfindet, lässt sich die Herstellung von Katalysatoren entsprechend steuern.» Es könnten also in Zukunft effektivere Katalysatoren gebaut werden. Und das ist gut für Mensch und Klima.
Denn die beiden in industrieller Abluft enthaltenen Stickstoffoxide sind für Menschen giftig. Darüber hinaus sind beide Gase umweltschädlich. Stickstoffmonoxid ist eine der Ursachen für sauren Regen. Und Lachgas ist wiederum so hochgradig klimaaktiv, dass eines seiner Moleküle knapp 300-mal stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als ein Molekül CO2. (pin)