Viel zu schnell über den Pass: Staatsanwaltschaft stellt reihenweise Strafbefehle aus
Anfang Sommer macht die Polizei besonders fleissig Geschwindigkeitskontrollen auf der Passstrasse – und kann die Raser pflücken wie reife Birnen. Mittlerweile sind die ersten Strafbefehle aus diesen Eskapaden rechtskräftig geworden.
Ein Fricktaler (28) war mit seiner Ducati viel zu schnell unterwegs an jenem Donnerstagabend in der ersten Sommerferienwoche. Als ihn die Kantonspolizei auf der Staffeleggstrasse erwischte, im Ausserortsbereich, hatte er 116 km/h auf dem Tacho seiner Maschine. Das sind mindestens 32 km/h zu viel.
Das alleine bringt ihm eine Strafe wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln ein. Allerdings ist das nicht alles: «Bei der abschliessenden polizeilichen Kontrolle entsorgte der Beschuldigte seine Zigarette, indem er sie in einen Abwasserschacht warf», steht im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau. Wer so unbedacht ist, vor Polizisten eine Zigi wegzuwerfen, darf gleich noch wegen Widerhandlung gegen das Litteringverbot zahlen.
Der Mann wurde für die beiden Straftaten zu einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 200 Franken bedingt verurteilt, ausserdem zu einer Busse von 1300 Franken. Zusammen mit Gebühren beläuft sich die zu berappende Rechnung auf 2125 Franken.
Noch schneller auf der Passstrasse unterwegs gewesen waren aber andere. Am Sonntag, 26. Mai, blitzte die Kantonspolizei kurz nach dem Mittag einen Motorradfahrer aus dem Tösstal, der auf der Staffeleggstrasse in Richtung Densbüren unterwegs war. Die Geschwindigkeitsmessung ergab 141 km/h, das sind mindestens 57 km/h zu viel. Er wurde zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 150 Franken bedingt und 4500 Franken Busse verurteilt.
Nur kurze Zeit nach dem Tösstaler schnappte die Kapo auf der Staffelegg noch einen aus der Region Aarau: Der Alfa-Romeo-Fahrer wurde mit 124 km/h geblitzt .