Das ist ein Desaster: Die Schweizer U21-Nati verliert auf den letzten Metern alles
Kung-Fu-Foul vom Schweizer U21-Nationalspieler Luca Jaquez – aber zwei Rumänen sehen Rot. Wie das geht? Nach dem Tritt des Luzerners in die Schulter von Louis Munteanu rasten die Gastgeber komplett aus: Trainer Daniel Pancu stürmt wie eine Furie auf den Platz, schimpft auf den Schiedsrichter ein. Dessen nüchterne Antwort: Rote Karte. Auch Ersatzspieler Vladislav Blanuta steht dort, wo er nichts zu suchen hat – ebenfalls Rot.
Zwei Mal Rot für den Gegner – und trotzdem gehen die Schweizer als Verlierer aus der wilden Szenen in der 27. Minute. Denn: Auch Jaquez kassiert den Platzverweis, die U21-Nati muss ab sofort in Unterzahl weiterspielen. Mehr noch: Zu diesem Zeitpunkt führen die Rumänen bereits 1:0. Die Schweizer indes müssen gewinnen, um sich das Direkt-Ticket an die EM 2025 zu sichern. Was bei dieser Ausgangslage vor den verbleibenden gut 60 Minuten Spielzeit einem kleinen Wunder gleichkäme.
So kommt es wie befürchtet: Kurz nach dem Platzverweis gegen Jaquez steht es 2:0. Wie schon in der 16. Minute trifft Ianis Stoica. Wie schon beim 1:0 sieht die U21-Nati uralt aus, lässt sich von den Rumänen viel zu einfach ausspielen.
Wer in der Finalissima um den Gruppensieg derart gruslig verteidigt, hat die EM-Teilnahme nicht verdient. Und schon gar nicht, wer alleine vor dem gegnerischen Tor zum Lupfer ansetzt, anstatt den Ball flach ins Netz zu schieben. Nichts anderes als überheblich, wie FCB-Profi Bradley Fink in der 21. Minute die Riesenchance zum 1:1 liegenlässt.
Am Ende verliert die Schweiz 1:3. Und die Strafe für die Nachlässigkeiten ist knallhart: Weil Finnland im Parallelspiel seine Pflichtaufgabe gegen Montenegro erfüllt (2:1), stürzt die vom Leaderthron ins Gruppenfinish gestartete Schweizer U21-Nati sogar auf Rang 3 ab. Verpasst also auch die Barrage. Der Traum von der historischen dritten EM-Teilnahme in Folge ist jäh geplatzt. Bei diesen Gruppengegnern nichts anderes als ein Desaster.