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Der FCZ übernimmt den Thron allein – weil Lugano in Yverdon patzt: Die Super-League-Übersicht des Wochenendes

Zürich führt nach einem Derbysieg die Liga neu als einziges Team an, weil die Konkurrenz patzt. YB kann dafür wieder siegen.

Der FC Zürich ist der grosse Sieger des Wochenendes, an dem auch die Young Boys und Basel gewinnen können. Das ist an diesem Wochenende in der Super League passiert.

Zürich triumphiert im Zürcher Derby

Am Schluss des Zürcher Derbys steht FCZ-Verteidiger Mirlind Kryeziu vor der Südkurve im Letzigrund und hält eine Fahne in die Fotokameras. «Ei Stadt, ein Verein», steht darauf.

Der FC Zürich dominiert in der Stadt Zürich weiterhin. Im 286. Zürcher Derby gewinnt der FCZ mit 2:1 gegen die Grasshoppers. Die beiden FCZ-Tore fallen schon in der ersten Hälfte durch Lindrit Kamberi und Antonio Marchesano mit zwei Weitschüssen. Zwar wird GC nach der Pause stärker und kommt durch Awer Mabil zum Anschlusstreffer und drückt in der Folge auf den Ausgleich, doch der FCZ bringt den Sieg über die Zeit – und führt damit neu alleine die Super League an.

Zu reden gibt dieses Zürcher Derby aber nicht nur wegen des knappen Spielverlaufs – sondern auch wegen des Verhaltens der Fans. Auch dort steht die Zürcher Südkurve im Mittelpunkt. Vor dem Spiel machte die Meldung die Runde, wonach Anhänger des FC Zürich Fans von GC während des Erstellens einer Choreo angegriffen haben sollen. Sie sollen bewaffnet gewesen sein. In der 25. Minute dieses Zürcher Derbys wird dann in der Südkurve tatsächlich ein GC-Banner präsentiert. Es ist die fragwürdige Beute dieses Überfalls.

Lugano patzt gegen Yverdon – mit Schiri-Pech

Der FCZ ist deshalb neu alleiniger Leader der Super League, weil die Konkurrenz patzt. Allen voran enttäuscht der FC Lugano mit seinem Auftritt auswärts bei Yverdon. 0:2 verlieren die Tessiner, die damit zum zweiten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz gehen.

Schiedsrichterin Désirée Grundbacher während des Spiels zwischen Yverdon und Lugano.
Bild: Claudio De Capitani / freshfocus

Dabei hat Lugano auch viel Pech. Nach einer halben Stunde kommt Renato Steffen nach einem Kontakt mit Yverdon-Verteidiger Christian Marques zu Fall, doch der VAR schaltet sich nicht ein. Die Pfeife von Schiedsrichterin Désirée Grundbacher, die zum ersten Mal ein rein weibliches Quartett in der Männer-Super-League anführt, bleibt stumm.

Einige Minuten später zeigt sie nach einer ähnlichen Situation auf der Gegenseite auf den Punkt. Diesmal hatte sich VAR Lukas Fähndrich aus Volketswil gemeldet, der Ärger bei den Tessinern ist riesig. Nach dem Pausentee kommt es für Lugano noch schlimmer. Nach einem Missverständnis unterläuft Ayman El Wafi ein Eigentor zum 0:2.

Magnin bringt YB wieder auf die Siegerstrasse

Nach der Entlassung von Patrick Rahmen als Trainer der Young Boys kehrt der Schweizer Meister mit seinem Interimstrainer Joël Magnin auf die Siegerstrasse zurück. Kurz nach der Pause drehen die Berner auf und treffen durch Joël Monteiro und Cedric Itten innerhalb kürzester Zeit zur 2:0-Führung. Luzern kommt durch Luca Jaquez zwar zurück in die Partie, zu einem Ausgleich reicht es aber nicht mehr.

Somit sind die Nerven beim gelb-schwarzen Meister nach dem Sieg gegen den bisherigen Leader Luzern wieder etwas beruhigter. Der von einer Verletzung zurückgekehrte Routinier Loris Benito bringt es gegenüber Blue Sport auf den Punkt: «Wir haben jetzt wieder ein bisschen Luft zum Atmen.»

Loris Benito kann mit YB ein bisschen durchatmen.
Bild: Martin Meienberger / freshfocus

Tatsächlich ist beim Meister in dieser Partie gegen Luzern noch nicht alles wieder gut. Gegen Ende der Partie muss YB zittern, Luzern fehlt in dieser Phase die Effizienz zum Sieg. «Wir müssen in unserer Situation mit kleinen Schritten vorwärtsgehen. Zurück zur Basic und unsere Leistung wieder auf den Platz bringen», sagt Benito. Mit Joël Magnin hat ein Trainer übernommen, der das Team schon sehr gut kennt. «Er brauchte keine Anpassungszeit», so Benito. YB ist durch den Sieg den letzten Platz los – und kann sich langsam wieder nach oben orientieren.

Basel holt sich einen späten Heimsieg

Kevin Carlos jubelt über seinen Doppelpack gegen den FC St. Gallen.
Bild: Georgios Kefalas / KEYSTONE

Ebenfalls wieder etwas nach oben schielen kann der FC Basel. Lange sieht es im Heimspiel gegen den FC St. Gallen nach einem 1:1-Unentschieden aus, ehe in der 95. Minute Kevin Carlos mit seinem zweiten persönlichen Treffer doch noch zum umjubelten Sieg für den FC Basel einnetzt. Für den spanischen Neuzugang, der Ende August von Ligakonkurrent Yverdon zum FCB gewechselt ist, sind es die ersten beiden Treffer für Rotblau.

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