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«Das ist schade»: Gemeinde Moosleerau appelliert nach tiefer Stimmbeteiligung ans Volk

Rund ein Viertel der Moosleerber Stimmberechtigen hat bei den Grossrats- und Regierungsratswahlen vom vergangenen Sonntag gewählt. Nun ruft die Gemeinde zu einer stärkeren politischen Beteiligung auf.

Manche füllen das Wahl- oder Abstimmungscouvert direkt nach dem Erhalt gewissenhaft aus und schicken es umgehend per Post los. Bei anderen liegt es einige Wochen auf dem Küchentisch, die Unterlagen werden dann wenige Tage vor dem Wahl- oder Abstimmungstag ausgefüllt. Eine weitere Gruppe – die absolute Minderheit – geht am Wahlsonntag direkt an die Urne. Und dann sind noch die, die Mehrheit der Stimmberechtigten, welche diesen politischen Beteiligungsakt vergessen oder extra auslassen.

Auf den ganzen Kanton gesehen lag die Wahlbeteiligung bei den Grossrats- und Regierungsratswahlen vom vergangenen Sonntag bei 32 Prozent, bei allen kantonalen Wahlen während der letzten 20 Jahre bewegte sich die Zahl in dieser Grössenordnung.

Deshalb hat sich die Gemeinde Moosleerau diese Woche auf ihren Social-Media-Plattformen mit einem Appell an ihre Bürgerinnen und Bürger gewandt. In der Gemeinde lag die Stimmbeteiligung bei 26 Prozent, im Social-Media-Post ist darum zu lesen: «Das bedeutet, dass drei Viertel von uns die Entscheidung einer Minderheit überlassen haben. Das ist schade, denn jede Stimme zählt und hat das Potenzial, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten.»

Jede Meinung sei wichtig und sollte gehört werden, schreibt die Gemeinde. Eine niedrige Wahlbeteiligung gefährde eine gesunde, repräsentative Demokratie und schwäche die Gestaltungsmacht der Bürgerinnen und Bürger, ist im Weiteren zu lesen. Der Appell lautet deshalb: «Nutzt euer Stimm- und Wahlrecht! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Moosleerau auch in der Politik stark vertreten ist.» Starke Worte an die 651 Stimmberechtigten der Gemeinde. In Moosleerau hatte die SVP einen Wähleranteil von 54 Prozent, zweitstärkste Partei war mit 10 Prozent die FDP.

Doch Moosleerau steht mit seiner Wahlbeteiligung von 26 Prozent nicht alleine da. In Safenwil waren es ebenfalls 26, in Oftringen rund 24 Prozent. Die Nachbargemeinde Kirchleerau schneidet mit gut 30 Prozent etwas besser ab, absolute Spitzenreiterin in der Region ist aber Wiliberg mit einer Beteiligung von über 54 Prozent.(lak)