«Es schien wie der Weltuntergang»: 13 Tote bei Unwettern in spanischen Touristengebieten
Die schweren Unwetter in Spanien mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen haben Medienberichten zufolge mindestens 13 Menschen das Leben gekostet. Das berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil.
Medienberichten zufolge galten die Unwetterwarnungen für 10 der insgesamt 17 autonomen Gemeinschaften des Landes. Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen, wie der Wetterdienst Aemet mitteilte. Flüsse traten über die Ufer, vielerorts wurden Strassen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Betroffen waren insbesondere die bei Urlaubern beliebten und ans Mittelmeer grenzenden Regionen Andalusien, Murcia und Valencia.
Auf Videos, die von Medien und im Netz veröffentlicht wurden, ist zu sehen, wie Fahrzeuge und Bäume von den Wassermassen wie Spielzeug mitgerissen wurden. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt.
«Die Hagelkörner waren so gross wie Golfbälle», sagte Landwirtin Mercedes González (46) der Zeitung «El País». «Es schien wie der Weltuntergang.» Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstrassen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit.(dpa)