In diesem Garten werden Körperteile gehäckselt: So schaurig ist das Gruselhaus am Bankweg
Wer dieser Tage am Bankweg entlangspaziert, dem schlägt das Herz wohl ein bisschen schneller. Ausgerechnet im Garten bei der Hausnummer 13, der Unglückszahl, steht ein Skelett an einem Häcksler. Er zerstückelt Körperteile. Natürlich sind die abgetrennten und blutverschmierten Hände und Füsse nicht echt, auf den ersten Blick dennoch gruselig.
Auf der Terrasse zwischen den Gitterstäben sitzen neun Skelette und blicken auf die Strasse. Eines von ihnen winkt, ein anderes telefoniert und ein weiteres hat einen Laptop auf dem Schoss. Das sonst so graue Betonhaus im Wohler Quartier, das eigentlich zum Wetter passen würde, ist in dieser Woche alles andere als trostlos.
Hexen, Clowns, Spinnen, ein Drache und Kürbisse bringen kurz vor Halloween Farbe ins Quartier. Zu den Gestalten gesellen sich fliegende Geister auf dem Grundstück. Einige von ihnen haben leuchtende Augen, andere bewegen sich dank eines Sensors.
«Es ist jedes Jahr mehr Dekoration geworden», sagt Sandro Vetsch, der das Dekorieren mit seiner Frau und den Göttibuben vor drei Jahren zur Tradition gemacht hat. Einen wirklichen Grund gibt es dafür nicht. «Wir haben unseren Spass», sagt er und grinst. Doch nicht nur die Familie Vetsch hat daran Freude, sondern auch viele Kinder und Erwachsene, wie ein Augenschein vor Ort zeigt.
Er sucht bereits im Februar nach Ideen
Zwei ältere Damen erschrecken sich beim Nachmittagsspaziergang wegen eines springenden Skeletts. «Zahlen Sie auch, wenn wir einen Herzinfarkt kriegen?», witzelt eine der Frauen zu Vetsch. Er schüttelt den Kopf und lacht. Am letztjährigen Halloween-Abend zählte er über 200 Personen rund um sein Haus. «Das Schöne ist, dass die Kinder Freude haben», sagt er zufrieden. Darum betreiben er und seine Familie jährlich diesen Aufwand. Er schmunzelt: «Ich bin selbst noch Kind geblieben.»
Negative Reaktionen sind noch nie zu ihm gelangt. Im letzten Jahr habe ein kleines Mädchen kritisiert, dass die Dekoration übertrieben sei, erzählt Vetsch und lacht. Doch als er mit dem Mädchen sprach, offenbarte sie, dass sie all die Monster und Hexen trotzdem cool fände.
Bereits im Februar macht er sich Gedanken und sucht Inspirationen, wie er das Äussere seines Hauses dekorieren könnte. Am vergangenen Wochenende investierte die Familie den ganzen Samstag und Sonntag, um das Haus zu dekorieren. Am Mittwoch brachte Vetsch noch die letzten Monster und Hexen an. Sobald Halloween vorbei ist, kommt die Deko wieder in den Keller, bis sie nächstes Jahr wieder für Herzklopfen und Freude sorgen wird.