SP Aargau fordert Erhalt der Postfilialen in den Gemeinden
Im Aargau gibt es derzeit 49 klassische Postfilialen. Sieben davon sollen in Postagenturen umgewandelt werden. Und zwar jene in Dottikon, Kölliken, Oberlunkhofen, Oberrohrdorf, Stein, Würenlingen und Würenlos. Das teilte die Post am Dienstag mit – im Zuge der Ankündigung, sie werde bis 2028 schweizweit 170 Filialen schliessen.
Nun, am Freitag, äussert sich auch die kantonale SP. Sie kritisiert in einer Mitteilung die Schliessungen und sieht in den geplanten Postagenturen «einen mangelhaften Ersatz für bewährte, eigenständige Filialen».
Die Post gefährde den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und die Qualität und Verlässlichkeit der Versorgung im Aargau. Die SP fordert, die bestehenden Poststellen zu erhalten. Zudem verlangt sie von der Post einen transparenteren Dialog mit den betroffenen Gemeinden.
«Der Zugang zur Post muss für alle gesichert bleiben»
Die Postagenturen böten oft nur eingeschränkten Service, lässt sich der SP-Co-Präsident und Grossrat Stefan Dietrich in der Mitteilung zitieren. Die kommerziellen Betreiber dieser Agenturen, die häufig in Läden oder Kiosken untergebracht sind, würden sie zudem mit anderen Prioritäten betreiben. Die Post ziehe sich aus ihrer Verantwortung zurück. «Das widerspricht ihrem öffentlichen Auftrag und entzieht Gemeinden im Aargau wichtige Infrastrukturen.»
Die SP-Co-Präsidentin fügt an, dass besonders ländliche Regionen und kleine Gemeinden belastet würden. «Der Zugang zur Post muss für alle gesichert bleiben – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben.»
Die SP Aargau fordert eine öffentliche Diskussion über den Auftrag der Post. Sie ruft die Post auf, die Anliegen der Gemeinden und der Bevölkerung ernst zu nehmen. Die SP werde sich auf allen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass die Post in öffentlichem Interesse agiert und ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird.(lil)