Europameisterinnen: Erneut ein perfektes Turnier der Schweizer Curlerinnen
Mit einem Zweierhaus im ersten und einem gestohlenen Stein im zweiten End legten Selina Witschonke, Carole Howald, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz schon früh die Grundlage für den Erfolg. Zur Halbzeit bauten sie die Führung auf 5:1 aus und verteidigten den Vorsprung danach souverän. Nach dem neunten End gaben die Schwedinnen auf.
Es war die insgesamt achte EM-Goldmedaille für ein Schweizer Frauenteam, womit die Schweiz im Medaillenspiegel Deutschland überholt und neu auf Platz 2 liegt. Mit 21 Goldmedaillen führt Schweden die Statistik klar an.
Die Schweizerinnen traten beim Turnier im Süden Finnlands dominant auf und blieben ohne Niederlage. Dies gelang ihnen bereits an der letztjährigen EM in Aberdeen (Schottland) sowie an den Weltmeisterschaften 2023 in Sandviken (Schweden) und 2022 in Prince George (Kanada), damals noch mit Melanie Barbezat und Esther Neuenschwander im Team. Erst an der diesjährigen WM in Sydney (Kanada) wurde der Lauf der Schweizerinnen gestoppt, als sie sich einmal den Schottinnen und zweimal den Kanadierinnen geschlagen geben mussten. Das zweite Mal im Final.
Sowieso ist die Ausbeute seit dem Zusammenschluss von Tirinzoni und Pätz im Jahr 2018 eindrücklich. Je fünf Medaillen hat das Team an Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Nur die Mission Olympia 2022 endete mit einer Enttäuschung. Nach einer starken Vorrunde mit 8:1 Siegen verloren die Schweizerinnen in der Finalrunde gegen Japan und Schweden und blieben in Peking ohne Medaille.
Nach der Europameisterschaft stehen für das Team Tirinzoni vorerst verschiedene internationale Turniere auf dem Programm. Die WM der Frauen findet vom 15. bis 23. März in Uijeongbu in Südkorea statt. (sda)