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Paketbombe explodiert bei Briefkasten: Mädchen schwer verletzt – richtet sich der Anschlag gegen eine Uhrenfirma?

Zum zweiten Mal innert wenigen Monaten kommt es in Genf zu einen Sprengstoffanschlag. Ein 12-jähriges Mädchen musste am Montag notfallmässig operiert werden.

In einem Mehrfamilienhaus in Genf kam es am Montagnachmittag kurz nach 16 Uhr zu einem Sprengstoffangriff. Gemäss Berichten von Westschweizer Medien explodierte ein Paket, das in einem Briefkasten deponiert war. Ein 12-jähriges Mädchen verletzte sich schwer am Unterleib und musste während mehreren Stunden operiert werden.

Da es sich um ein Delikt mit Sprengstoff handelt, informierte die Kantonspolizei Genf das Bundesamt für Polizei sowie die Bundesanwaltschaft. Letztere leitet die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit den genannten Behörden.

Die Polizei rückte mit einem Grossaufgebot aus. Auch Spürhunde, die Feuerwehr und der psychologische Dienst standen im Einsatz. Der Wohnblock wurde evakuiert. Aus Zürich reisten Experten des Instituts für Rechtsmedizin und Spezialisten zur Erkennung von Sprengstoff an.

Der Anschlag vom Montag erinnert an einen Vorfall vom letzten August. In einem anderen Genfer Quartier war in einem Abfallsack ein Sprengsatz versteckt und explodierte. Dabei erlitt ein Mann Verletzungen an Bein und Fuss.

Die Bundesanwaltschaft untersucht, ob zwischen den Attacken ein Zusammenhang besteht. Eine Auffälligkeit ist bekannt: In beiden Fällen richteten sich die Angriffe offenbar gegen langjährige Mitarbeiter einer Genfer Luxusuhrenfirma. Die Zeitung «24heures» kontaktierte mehrere aktuelle und derzeitige Angestellte der Firma. Ihnen ist allerdings kein Konflikt bekannt, welcher die Sprengstoffattacken erklären würde.