Schon wieder: Amok-Drohung an Aargauer Schule
Im September betraf es eine Schule in Buchs, im November gab es Meldungen aus Suhr, Lenzburg und Bremgarten. In diesen Schulen wurden jeweils Zettel mit Amok-Drohungen gefunden. Nun ist das Oberstufenschulhaus in Menziken, einer von fünf Standorten der Kreisschule aargauSüd, davon betroffen. Dies bestätigt Pascal Wenzel, Mediensprecher bei der Kapo Aargau, auf Anfrage: «Es gab eine gleich gelagerte Meldung, wie sie schon mehrmals Thema war.»
Auch diesmal scheint von der Drohung kein konkretes Risiko auszugehen. «Die Polizei ist und informiert und es war eine Patrouille vor Ort», so Wenzel. Die Polizei sei mit der Schulleitung in Kontakt, der Schulbetrieb werde aber normal weitergeführt. Man wolle solchen Situationen keine Plattform geben, erklärt der Mediensprecher.
Vor knapp zwei Wochen hatte die Polizei bereits einen Einsatz auf dem Schulareal in Menziken. Damals fanden Schüler im Naturschutzbereich zwischen dem Primar- und Oberstufenschulhaus eine Packung Munition und übergaben diese einer Lehrperson. Daraufhin stellte die Polizei die Patronen sicher und durchsuchte den Fundort gründlich auch weitere Gegenstände. Die Eltern wurden daraufhin via Schul-Informationssystem Klapp über den Vorfall informiert.
In Buchs war die Täterschaft innert weniger Stunden ermittelt worden. Noch unklar ist offenbar, wer hinter der Amokdrohung in Suhr steckte. «Zwar gab es durchaus tatverdächtige, jugendliche Personen, die sich im Zusammenhang mit dem Ereignis falsch und allenfalls auch strafrechtlich relevant verhalten haben, die eigentliche Täterschaft in diesem Vorfall ist allerdings noch unbekannt geblieben», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft kürzlich zur AZ.
In aller Regel ist an solchen Drohungen nichts dran. Es handelt sich offenbar um eine Art Tik-Tok-Challenge. Oder anders gesagt: Um einen dummen, teuren und letztlich ziemlich peinlichen Streich für die Beteiligten und ihre Familien. Obschon die Täter aufgrund der Vorgaben des Jugendstrafrechts meist milde bestraft werden, heisst das nicht, dass sie einfach davon kommen. Den Schulen stehen zusätzlich zur Bestrafung durch die Jugendanwaltschaft Disziplinarmassnahmen zur Verfügung.